Wenn ich einen Vortag über OneNote halte gibt es einen Slide der nie fehlen darf. Der Titel lautet: „Limitationen von Papier“
Bevor ich meine Punkte aufzähle, frage ich immer erst die Leute was Ihnen einfällt und in der Regel wird allen sehr schnell klar das es viele gibt was Papier nicht kann.
Ein Punkt wird nur sehr selten genannt und dabei finde ich gerade, dass dieser der größte Nachteil von Papier ist. Die meisten Leute machen sich einfach keine Gedanken um ein Backup Ihrer Notizen und dabei sind diese oft enorm wichtig. Geht mal kurz in euch und fragt euch was Ihr machen würdet wenn ihr euren Block mit Notizen 3 Wochen vor dem Klausurzeitraum verliert. Oder an die Geschäftstätigen von euch: Was macht ihr wenn Ihr den Block auf dem Ihr die wichtigen Firmenunterlagen verliert. Darüber das eure Daten über keinerlei Schutz vor unberechtigtem Nutzen haben will ich gar nicht anfangen.
Die Strategie die ich am öftesten höre ist: Ich passe einfach auf, dass ich meinen Block nicht verliere. Ich hoffe ihr merkt selber wie Naiv das ist.
Das ich den Leuten dazu Rate kein Papier zu benutzen sondern auf OneNote und einen Tablet-PC um nicht nur die Datensicherungsproblematik sondern auch all die anderen Limitationen von Papier zu umgehen. Für die Leute unter euch die unbedingt weiter Papier und Stift benutzen wollen, meistens Mac User ;), gibt es jetzt zumindest in den USA einen Service der euch hilft. Der Name lautet Draft.
Im Prinzip ganz einfach ihr schließt für 10€ im Monat ein Notizbuch Abo ab und bekommt jeden Monat ein neues Notizbuch zugeschickt. Das verbrauchte schickt ihr als Rücksendung zurück und bekommt innerhalb von 5 Tagen einen Scan von dem alten Notizbuch. Im Prinzip etwa eine Offline-Papier-Cloud-Lösung. Wenn man jetzt einfach mal die Punkte Datenschutz und Umweltschutz Aspekte bei dieser Lösung ignorieren, muss ich sagen gefällt sie mir ganz gut. Aber ob das Projekt das via Kickstarter angeschoben wird und dann noch den Sprung über den Teich schafft bezweifele ich.
Hier noch das Produktvideo und der Link zu dem Kickstarter Projekt
Die Idee kann doch eigentlich nur vom NSA sein *lach*
Ich glaube schon das es genug Menschen gibt die das für eine gute Idee halten. Aber genau wird es sich erst zeigen ob die Finanzierung über Kickstarter zustande kommt oder nicht.
Die Idee hat für mich mindestens zwei Nachteile:
1. Was mache ich, wenn die Post mein Notizbuch verschlampt?
2. Was mache ich, wenn ich ausgerechnet in den 5 Tagen, während es gescannt wird, auf meine Notizen zugreifen muss?
(Und ich unterstelle mal, dass viele, die ein Papier-Notizbuch benutzen, einfach auch die Haptik beim Schreiben und Blättern lieben.)
Ich würde da wahrscheinlich eher zu einer Do-it-yourself-Lösung greifen: Passender Rahmen, unter den das Notizbuch gelegt wird, und der es flach hält. Ein stativ-ähnlicher Aufbau auf dem Rahmen, auf dem man eine Kamera oder Smartphone befestigen kann. Jede Seite fotografieren. Dann eine lfd. Nummer auf den Buchrücken schreiben und ins Regal stellen. (So bleibt auch die Haptik erhalten.)