Word oder LaTeX – Was ist besser?

Ich werde oft gefragt welches das beste Programm zum schreiben der Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder der Dissertation ist. Ich bin immer wieder erstaunt wie oft dabei LaTeX als alternativlos bezeichnet wird. Bis jetzt hab ich mich immer ein wenig zurückgehalten und darauf verwiesen das ich schon einige Abschlussarbeiten mit Word geschrieben habe und damit sehr zufrieden war. Aber ich denke es wird mal Zeit das ganze im Blog zu betrachten (auch damit ich Leute die mich in Zukunft fragen auf diesen Artikel verweisen kann), denn nur weil ich bisher immer sehr zufrieden beim schreiben meiner Arbeiten mit Word war heißt ja nicht unbedingt, dass es das bessere Programm ist.

Diplomarbeit-Word

Diplomarbeit – Mark Kreuzer

Beide Programme sind Texteditoren die aber nach zwei grundsätzlich unterschiedlichen Methoden arbeiten:

Word oder LaTeX

Bei Word wird der Text am Ende gedruckt genau so aussehen wie auf dem Bildschirm, dass heißt ihr seht direkt wie sich die kleinste Veränderung im Layout auswirkt. LaTeX muss man sich ein wenig mehr wie eine Programmiersprache vorstellen. Das heißt ähnlich wie bei HTML schreibt ihr ihm Code und müsst diesen erst kompilieren um zu sehen wie das ganze am Ende als fertiges Dokument aussieht. Im ersten Moment mag man vielleicht denken, dass sich das sehr umständlich anhört hat das auch einen gewissen Charme. Man hat die volle Kontrolle über das Dokument.

Historisch betrachtet hatte das einige Vorteile gegenüber den frühen Versionen von Word. Ich erinnere mich noch wie man sich bei Word 97 durch das einfügen eines Bildes sein ganzes Layout zerschießen konnte. Bei LaTeX ist das nicht passiert. Zwei weitere Vorteile von LaTeX die ich nicht verschweigen möchte sind, dass es kostenlos zu haben ist und Rechnerunabhänig ist (d.h. egal auf welchem System ihr den Code bearbeitet das Resultat sieht immer gleich aus).

Die Frage die sich stellt:

Welches System ist den nun das bessere zum Schreiben eines wissenschaftlichen Textes? Word 2013 oder LaTeX?

Word.

Ich höre jetzt schon den Aufschrei der LaTeX Fanboys, lasst euch aber davon bitte verunsichern. Meiner Meinung nach lebt LaTeX heute noch von seinem Ruf aus der der Zeit wo es mit Word97 und schlimmer verglichen wurde. Ich weiß selber das Word früher umständlich war und wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreiben wollte einen zur Weißglut treiben konnte. Aber die Zeiten sind imho lange vorbei. Davon das Microsoft Office Industriestandard ist und spätestens dann, wenn man aus der Wissenschaft wegwechselt, der sichere Umgang damit Pflicht ist, will ich gar nicht anfangen.

Der geneigte LaTeX User der bis hier mitgelesen hat wird  sich jetzt vielleicht noch an den letzten Strohhalm klammern und mir mangelnde LaTeX Erfahrung vorwerfen und das alles ganz anders sei als ich Behaupte. Für die habe ich eine interessante Studie die das ganze empirisch belegt. Der  Name der Studie lautet: „An Efficiency Comparison of Document Preparation Systems Used in Academic Research and Development“

 

Word VS LaTeX

Es wurde anhand von mehreren Beispielen untersucht wer schneller in der Lage ist innerhalb von 30 Minuten einen wissenschaftlichen Text zu reproduzieren. Es gab 4 verschiedene Gruppen Word/LaTeX Neulinge/Experten. Was ich tatsächlich spannend fand ist das die Word Neulinge schneller und weniger Fehler machten als die LaTeX Experten Gruppe.  Nicht vorenthalten werde ich das das die LaTeX User bei mathemaischen Formeln leicht (aber nicht signifikant) besser abgeschnitten haben.

Unter dem Strich bleibt für mich aber folgendes festzuhalten und das deckt sich auch weitestgehend mit dem Ergebnissen der Studie.

Heute noch LaTeX zu benutzen ist quatsch. Die Leute die was anderes behaupten leiden für mich ähnlich wie Hardcore Apple User an einer Art des Stockholm Syndroms und sind nicht wirklich ernst zu nehmen. Statt eure Zeit und Energie mit einem Editor der zu verschwenden der für das spätere Leben (sei es in der Wirtschaft oder sonst) keinerlei Bedeutung besitzt, solltet ihr lieber auf die Qualität eures Textes achten.

Für die normale Bachelor oder Masterarbeit reichen die Bordmittel von Word vollkommen aus. Und falls nicht gibt es dann immer noch Tools die ihr auf Word oben drauf schrauben könnt. Zum Beispiel Citavi welches nicht nur zum sammeln, dokumentieren, verwalten eurer Quellen nutzbar ist, sondern auch gleichzeitig dank AddIn die Literaturverwaltung in Word zu ganz neuen höhen schraubt.

Citavi

Mein Fazit:

Spiel, Satz und Sieg für Word

 

 

121 Antworten zu “Word oder LaTeX – Was ist besser?

  1. Ein sehr interessantes Thema, zu mal für mich auch bald die Diplomarbeit ansteht und ich mir auch schon die Frage gestellt habe. Ich muss aber auch sagen, dass wohl jeder mit dem System schneller arbeiten kann, mit dem er besser vertraut ist. Ich tendiere aber auch generell eher zu Word.

    • Hi Ralf, genau diese Annahme trifft für LaTeX halt nicht zu. Schau dir dazu die Studie an. Selbst LaTeX Experten sind weniger effektiv als Word Neulinge. Die Studie stellt am Ende sogar die Frage wie viel Geld durch die Verwendung von LaTeX verschwendet wird.

      • Die zitierte Studie sagt aber nichts über die Effizienz beider Programme bei umfangreichen Arbeiten aus. Hier mag sich die Effizienz dann durchaus annähern bzw. verändern. Letztlich bleibt es eben doch dabei, dass es durchaus auf die Anforderungen des Nutzers ankommt, da es die „normale Bachelor oder Masterarbeit“ so nicht gibt. Gerade für Personen, die systemübergreifend oder auf dem Apfel glücklich werden wollen (hier gibt es z.B. kein Citavi), sollten sich Latex doch mal anschauen, darauf hast du ja auch hingewiesen. Ergänzend möchte ich aber noch betonen, dass gerade bei älteren Rechnern die neuen Word Versionen bei umfangreichen Dokumenten durchaus an ihre Grenzen kommen, vor allem, wenn man zusätzliche Add ins etc. verwendet. Gerade Citavi et al. schrauben nämlich auch den Ressourcenverbrauch „zu ganz neuen Höhen“.
        Sicher, seit Word 2007 lohnt sich das Erlernen von Latex für die meisten Nutzer nicht mehr. So pauschal und vehement jedem (unbekannten) Anwender davon abzuraten, scheint mir aber etwas maßlos. Ich nutze übrigens beide Systeme für verschiedene Zwecke und bin jeweils sehr zufrieden.

      • Aha. Die Studie sagt aber eben auch nichts über die endlosen Word Bugs. Im Übrigen ist Word nicht effektiv, sondern maximal effizient, denn es gibt Dinge, die lassen sich mit Word überhaupt nicht umsetzen. z.B. Vektorgrafiken. Und effizient ist es eben auch nur für kurze Texte, aber nicht für Dissertationen.

      • Wie schon erwähnt, dass ist deine Meinung ich sehe das anders. Auch Dissertationen lassen sich mir Word schreiben. Ist natürlich doof das du so gefrustet bist, aber du hast ja eine Lösung die für dich funktioniert.

  2. Libre/OpenOffice tut’s auch. Ich bin scheinfrei und habe in meinem ganzen Hochschulstudium einschließlich einer 72 Seiten Fließtext umfassenden Staatsexamensarbeit mit automatisch generiertem Inhaltsverzeichnis, Fußnoten, verschiedenen Formaten und Literaturapparat ausschließlich freie WYSIWYG Software benutzt. Dasselbe hätte ich auch problemlos in Word schreiben können – aber wenn man sich einmal an freie Software gewöhnt und das Prinzip der Formatvorlagen verstanden hat, dann ist die freie Variante schlicht bequemer (und seit Office 365 auch DEUTLICH kostengünstiger auf lange Sicht). Bei LaTeX gebe ich dir recht, wirklich notwendig ist das (für nicht-naturwissenschaftliche Texte) nicht – es sei denn, man hat viel mit Formeln zu tun. Da sind mir ein paar Leute bekannt, die mit Word graue Haare bekamen und darauf zu der TeX-basierten Variante wechselten. Prinzipiell ist es also eher eine Anwendungs- und Geschmacksfrage als ein grundsätzliches „Ja“ oder „Nein“. Aber das muss ich einem Microsoft MVP ja nicht erzählen :p

    • Hey,

      wie gut OpenOffice zur Zeit ist kann ich nicht beurteilen. Ich glaube gerne, dass man damit auch eine Abschlussarbeit schreiben kann. Da Microsoft Office aber quasi Industrie Standard ist, halte ich es für deutlich sinnvoller sich in dem Umgang damit zu üben. Die Lizenzkosten für Studenten sind außerdem auch sehr human. Je nach Uni bekommt man es quasi hinterhergeworfen (Uni Köln für 5€).

      Das bei Software ein pauschales Ja oder Nein eher selten angebracht ist, da gebe ich dir vollkommen Recht. In diesem Fall spricht aber rein gar nix für LaTeX in meinen Augen und ich denke daher ist hier ausnahmsweise mal ein klares NEIN angebracht. 😉

      • Ich behaupte einfach mal, dass man sich in den „Industriestandard“ Word relativ schnell einarbeiten kann, wenn’s ein Arbeitgeber verlangt (ausgenommen Excel).

        Und noch einmal: Wenn du mit Formeln und allerhand wirren Zeichenketten zu tun hast, dann könnte LaTeX sinnvoll sein. Sonst wäre mir das auch zu aufwendig.

    • Einspruch: Die Zeit die ich brauche um Latex von der Pike auf zu lernen (selbst wenn man z.B. HTML und C programmieren kann) kann ich gar nicht brauchen um Formeln in Word hinzubasteln.

      Hab viele Berichte an der Hochschule gerade im technischen Bereich (Mess- und Regelungstechnik als prominentes Beispiel) schreiben müssen. MIt Word ab 2007/10/13 -> kein großer Act.

      Wenns noch komplexer wird mach ich das mittlerweile handschriftlich per OneNote und schneids rein. So ein Surface ist was feines 😉

  3. Hat dies auf Gadent rebloggt und kommentierte:
    Ich finde das ist ein sehr gelungener Artikel über die Frage, ob man seine Abschlussarbeit vor allem im wissenschaftlichen Bereich lieber mit Word oder Latex schreibt.
    Vielleicht hilft er ja einem von meinen Lesern bei der Entscheidung, die selbst gerade vor einer Abschlussarbeit stehen.

  4. Sehr schöner Artikel! Vor allem die Einführung mit dem Verweis auf die Word97-Zeit unterstreiche vollkommen. Mittlerweile migriere ich immer weiter zu Word, da es in meinem Unternehmen (leider) Standard ist – mit all seinen Nachteilen. Vor 10 Jahren war ein unschlagbares Argument für LaTeX auch die Verwendung einer Versionsverwaltung. Das geht vermutlich mittlerweile auch fehlerfrei mit Word-Dokumenten. LaTeX wird wohl wieder ein Nischenprodukt für Mathematiker u.Ä., die sich mit viel Formelwerk und Refernezen darauf herumschlagen müssen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es für LaTeX zig Erweiterungen gibt und es mittlerweile auch Ersatz für PowerPoint sein kann – allerdings ist der Lernaufwand dafür nicht ohne.

  5. Naja, meine Mathe-Diplomarbeit ist mittlerweile >20 Jahre her .. aber als Student, der den Namen verdient, kann man sich doch sehr schnell in TeX oder LaTeX einarbeiter. Allerdings: Wenn ich einen Text ohne Formeln schreiben will, dann sicher nicht damit (bereits damals haben wir uns über Briefvorlagen für LaTeX lustig gemacht)…

    Also: Wirtschafts“wissenschaft“ler nehmen besser Word, Naturwissenschaftler besser TeX.

  6. Danke für den Artikel, interessiert mich persönlich, da ich gerade meine Masterarbeit schreibe. Ich habe begonnen mit Word und da ich täglich viel mit dem Zug unterwegs bin, dachte ich mir dann nun gut, auf dem iPad (Geschenk zu Weihnachten) sollte ich wohl auch im Zug ein wenig Arbeit erledigen können. OneDrive bietet mir die Möglichkeit meine Dokumente auf dem iPad in einer Word App zu lesen. Ich muss sagen, dass ich damit eigentlich ziemlich zufrieden bin. Wie effizient die Arbeit auf dem iPad ist, das ist wohl eine andere Frage. Bin nicht sicher, ob apple auch LaTeX unterstützt?

  7. Zunächst: ich bin stark pro (La)TeX.

    Word habe ich in meinem Studium für einige Arbeiten verwenden müssen, weil der Dozent unbedingt eine .doc-Datei haben wollte. Wenn ich die Zeit, die ich mit Word2010 für die korrekte Formatierung in eine mit LaTeX geschriebene Arbeit gesteckt hätte, hätte ich eine weitere Arbeit zur Hälfte fertig bekommen. Ja, es ist eine Verbesserung seit Word97 zu erkennen, aber die Erstellung und Verwaltung von Inhaltsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, Tabellenverzeichnis sowie das Einfügen von Bildern empfinde ich immer noch als Qual. Sofern es nicht vorgegeben war, habe ich jede andere Arbeit mit LaTeX angefertigt. Unter den Arbeiten mit LaTeX sind sowohl mathematische (also genau die „Zielgruppe“ für LaTeX) als auch geisteswissenschaftliche, und für beide Arten würde ich nur unter Protest auf Word zurückgreifen. Lediglich für kleine Sachen wie Briefe greife ich freiwillig auf Word zurück.

    Natürlich benötigt es Zeit sich einzuarbeiten und es ist nicht so intuitiv wie Word, Libre/OpenOffice oder Pages. Wenn man aber den Punkt der Einarbeitung hinter sich und eine vernünftige Vorlage hat, dann ist das Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit mMn mit LaTeX deutlich leichter als mit Word. Die Studie kann ich auch insofern nicht ernst nehmen, da es ja um die Reproduktion einer vorgegebenen Arbeit ging. Das entspricht nicht der Arbeit, die man mit LaTeX erledigen würde. Anhand dieser Studie zu sagen, LaTeX ist schlechter als Word entspricht ungefähr der Aussage, dass man keine LKW mehr zum Warentransport benötigt und es auch ein Mittelklassekombi tun sollte. Getestet hat man dies am durchschnittlichen Wocheneinkauf einer 4-köpfigen Familie und die Subjekte mit dem Kombi haben genauso viel transportiert bekommen, dabei aber weniger Sprit verbraucht, seltener nach einem Parkplatz gesucht und weniger Unfälle verursacht.

    • Hi Markus, wie gesagt ich habe mir abgewöhnt die Leute bekehren zu wollen. Wenn du gut mit Latex zurecht kommt ist das super!

      Deine Kritik an der Studie ist ein wenig zu einfach finde ich. Die Studie hat im Internet einen wahren Shitstorm ausgelöst ich persönlich finde deinen Vergleich auch extrem einfach da kannst du ihn noch so eloquent verpacken.

      Wenn die Leute noch nicht mal mit Latex abschreiben können wird wenn er eigenen Text verfassen muss noch kläglicher scheitern.

      Ich schlage vor das wir uns einig sind, dass wir uns uneinig sind. Ich werde allen Leuten die nicht eine Doktorarbeit verfassen oder an einer Uni arbeiten weiterhin zu Word raten, alleine schon wegen meiner eigenen Erfahrung.

      • Hi kramkr,
        ich finde die Studie ist viel zu einfach gefasst. Zugegeben, mein Vergleich ist auch etwas einfach formuliert, trifft aber das Problem der Studie mMn ziemlich gut.

        LaTeX ist nunmal kein Allerweltsprogramm, um kurz mal ein paar Texte zu schreiben. Es will auch nicht den „alltäglichen“ Umgang mit elektronisch verfassten Texten beherrschen, sondern zielt auf größere, wissenschaftliche Dokumente ab. Daher ist auch die Aufgabenstellung in der Studie verfehlt. LaTeX ist nichts, was man zum abschreiben verwendet, wo man einem fest vorgelegten Layout folgen muss und wo am Ende z.B. ein vorgegebenes Bild genau an dieser Stelle im Text auftauchen muss (ich habe die Vorlagen der Studie nur überflogen, wenn ich die Aufgabenstellung also falsch interpretiere tut mir das leid und ich werde mir die einzelnen Vorgaben nochmal genauer ansehen). Für solche Aufgaben ist WYSIWYG natürlich besser geeignet. Ich würde mir wünschen, dass eine andere Studie auf die Anfertigung eigener Arbeiten eingehen würde, Hausarbeiten mit geistes- oder naturwissenschaftlichem Hintergrund die einem wissenschaftlichen Standard folgen. Diese Studie würde einen besseren Vergleich ermöglichen.

        Die Kritik, man müsse zuerst einmal abschreiben können bevor man eigene Texte verfassen kann, trifft auch nur bedingt zu. Warum sollte die Fähigkeit zur 1:1-Wiedergabe eines Textes eine Aussage über meine eigenen Texte machen? Der Prozess des Schreibens beschäftigt sich in erster Linie mit dem Inhalt, nicht mit der genauen Positionierung einer Tabelle. Allerdings würde ich bestätigen, dass die Kenntnis (was nicht zwingend über Abschreiben geschehen muss) vieler Texte bei der Gestaltung des Aufbaus, der Findung eines „roten Fadens“ hilfreich sein kann

        Leute zu LaTeX zu bekehren habe ich mir auch abgewöhnt, und es gibt viele Situationen, wo LaTeX auch nicht notwendig ist. Trotzdem schlage ich es zumindest als Alternative vor und rate Leuten nicht blindlings zu Word zu greifen. Wenn ich ihnen die Vor- und Nachteile von der Arbeit mit LaTeX dann etwas näher erklärt habe, können sie sich immer noch selber entscheiden, ob es ihnen die Zeit der Einarbeitung wert ist.

        Ich will dir deine Empfehlung von Word auch gar nicht weg nehmen. Lediglich die absolute Aussage, Word sei in allen Belangen besser, würde ich in Frage stellen. 😉

  8. Ich stehe auch gerade vor der Wahl: oOo oder Latex.
    Mein Hauptkriterium: das Aussehen. Irgendwie schafft es Word / oOo auch heute noch nicht, so “runde und harmonische Ergebnisse zu prouzieren wie Latex – oder mache ich was falsch?

      • Mich würde mal interessieren, in welchem Bereich Sie einen Studienabschluss gemacht haben. Ich bin momentan im Master für Mathematik und es gibt in Seminaren immer wieder die Frage: 20 Seiten mathematischer Text in Word oder LaTex?! Meines Erachtens nach kann ich mich nur den meisten meiner naturwissenschaftlich motivierten Vorredner anschließen und sagen, dass es keine Wahl gibt. Gerade der Formeleditor von Word (auch vom neuen, das habe ich nämlich auch ;-)) ist mehr Qual als Wahl. Man erkennt mit einem Blick, welcher Student LaTex benutzte und welche Word. Zeilenabstände von mathematischen Symbolen im Fließtext werden nicht verhunzt, die Zeichen haben einen gewissen Stil, welchen Microsoft Office einfach nie erreichen wird.

        Genau so falsch wäre es aber, einem Geisteswissenschaftler LaTex als Programm zu empfehlen. Vielleicht liegt es daran, dass ich eine mathematisch motivierte Laufbahn eingegangen bin, aber Allaussagen sind immer schwierig, man sollte sich jeder Verneinungsmöglichkeit bewusst sein, was Ihnen meines Erachtens nach nicht gelungen ist. Sie stützen sich auf eine einseitig gestellte Studie und fassen diese als dogmatisch auf. Das ist nicht die wissenschaftliche Art und Weise sich mit Problematiken auseinander zusetzen. Sie können empfehlen was Sie wollen, verteufeln Sie aber nicht, was sie nicht verstehen. Und bitte empfehlen Sie nicht einfach blind drauf los, ohne die Bedürfnisse der jeweiligen Person zu kennen.

        Das Problem am Internet ist, dass jeder seine Meinung kundtun kann, ohne einen Nachweis über seine Qualifikation bringen zu müssen.

        Mit freundlichen Grüßen

        Jemand der so gar nicht mit Ihrer Meinung konform ist.

      • Naja das schöne an Meinungen ist: Jeder kann eine eigene haben.

        Falls dich meine Qualifikationen interessieren, musst du meinen Namen nur bei Google eingegeben, denn wenigstens gebe ich meine Meinung mit meine Namen kund und verstecke mich nicht hinter einen Pseudonym.

        BTW: Die Studie erwähnt auch das im Fall eines Mathestudiums ggf. Latex die bessere Wahl sein kann 😉

      • Na, wenn man keine Ansprüche hat. Aus Sicht eines MS MVP ist das sicher alles ganz toll. Die meisten Word User und Office-Fanboys sind aber weder Typographen oder Setzer. Die haben oft ein ganz anderes ästhetisches Verständnis als das was die Textverbastelung von Word hinten rauswirft. Wenn ich mir beispielsweise den Screenshot zu deiner Dipl.-Arbeit anschaue (sorry, no offence), dann sieht die für mich aus wie ne Mischung aus Screenshots-Bilderbuch und Bedienungsanleitung für Duplo-Spielzeug. Das ist nicht wirklich ne gute Referenz für ne wissenschaftliche Arbeit.

      • Hey CS irgendwie kann ich mich dienm Urteil zu der Qualität meiner wissenschaftlichen Arbeit, ohne das du nur auch ein Wort davon gelesen hast, nicht anschließen 🙂

        BTW der Microsoft MVP Award wird an unabhängige Experten verliehen. Ich schreibe mein Blog für mich und für die Leute die es interessiert, da ich die Frage bzgl. Word öfters bekommen habe, habe ich diesen Artikel geschrieben.

        Ganz klar: Das hier ist meine Meinung und wenn ein interessierter Leser sich die Kommentare hier durchliest bekommt er sicherlich auch ein gutes Bild der Latex Vorteile.

    • Dein Eintrag ist zwar schon fast 2 Monate her, aber ich will mich hier als LaTeX-Freund auch mal auslassen. LaTeX besitzt so einige Kniffe und Feinheiten, die ein ganz exzellentes Schriftbild ergeben, die man in Word so einfach nicht hinbekommt. Die Grauwerte und bspw. durch das Microtype gesetzte Bindestriche auf den Textblockrand oder echte Kapitälchen sind nur einige wenige Gründe.

  9. Bestes Kommentar zur Studie:
    1. The authors state „Copying is not writing.“ Correct. The authors state „Composing a scholarly text is a „thinking+writing“ task.“ Correct. Notice what’s missing? There is no link given between „copying“ (which is what the authors measure) and „writing“ (which is what scholarly research involves). The authors measured „copying“. The authors did not measure „thinking“. The authors did not measure „writing“. So the authors did not measure either of the two components of scholarly writing. The authors claim that „copying“ is close enough to „writing“ that measuring „copying“ amounts to measuring „writing“. I not only disagree, I am staggered that anyone could possibly make this inference. As the authors themselves point out, copying is not writing. Copying is not related in any way to any scholarly research task.

    2. The authors assert that a three-page sample can justifiably be generalized to larger samples. I disagree. The authors give no evidence for this assertion.

    3. The authors rightly point out that Word has many software features that aid collaboration (such as „track changes“), but then completely fail to mention that LaTeX also similarly supports many software features that aid collaboration (such as git, which is not mentioned at all in the authors‘ response). This kind of one-sided perspective is exactly what we, readers, are complaining about, and deservedly so.

    4. The authors go to great lengths to accuse commenters of irrational reponses, but completely ignore the rational criticisms. In addition, the one-sided bias on the part of the authors noted above is irrational.

    Maybe we are not „disbelievers.“ Maybe the study, methodlogy, outcome, and conclusions are really flawed. Maybe the authors are the ones guilty of confirmation bias. I see no willingness on the part of the authors to question their own very questionable assumptions.

  10. „Die Leute die was anderes behaupten leiden für mich ähnlich wie Hardcore Apple User an einer Art des Stockholm Syndroms und sind nicht wirklich ernst zu nehmen“

    Wer also eine andere Meinung hat, ist nicht ernst zu nehmen. Aha. Wie ernst dieser „Vergleich“ zu nehmen ist, liegt auf der Hand.

    • Ich freue mich über jede sachliche Auseinandersetzung mit der Studie. Die Aussage bezieht sich auf die Vehemenz mit der Latex User ihre „Argumente“ vertreten.

  11. Wer sich das Layout dieser mit Word erarbeiteten Diplomarbeit ansieht und schon einmal mit LaTex gearbeitet hat, weiß auch, warum er bei Latex bleibt.

    • Auch hier wieder fehlt mir ein wenig die Sachlichkeit. Wie viele Word Arbeiten hast du den schon betrachtet und im Vergleich dazu wie viele Latex? Hast du auch eine Studie zu dem Thema gemacht. Sind deine Zahlen überhaupt aussagekräftig, es gibt ja deutlich mehr Word User als Latex ist es da nicht klar das es alleine schon aufgrund der Normalverteilung mehr schlechte Word Dokumente gibt.

  12. „Wie viele Word Arbeiten hast du den schon betrachtet und im Vergleich dazu wie viele Latex? “
    Ich rede für mich: ein paar Dutzend. Und die Latex-Ergebnisse sahen stets besser aus. Keine Ahnung warum; es müssen Kriterien sein, die sich der laienhaften Wahrnehmung entziehen. Aber ich konnte die Ergebnisse auch im Blindtest mit einer Trefferquote von 100% auseinanderhalten.
    Als Laie.

    • Ich weiß genau was du meinst. Sie sehen anders aus, ob besser, dass liegt natürlich im Auge des Betrachters. Es spielen viele Faktoren bei der Wahl des Texteditors eine Rolle.

      Die Frage ist ob sich der Mehraufwand von Latex für ein vermeidlich besseres Schriftbild lohnt? Letztlich ist ja der Inhalt entscheidend und es ja nicht so das eine mit Word verfasste Arbeit unleserlich oder hässlich ist.

      Die Intention des Blog Posts, dass bitte ich im Hinterkopf zu halten, eine Antwort auf die Frage zu finden welches der besser geeignete Editor für Abschlussarbeiten ist und ich glaube die Vorteile von Word überwiegen in den meisten Fällen.

  13. Der Punkt dass Latex Dokumente besser aussehen wurde ja bereits angesprochen. Das liegt in erster Linie daran, dass der Word Algorithmus für das Text Layout Zeile für Zeile arbeitet, während beim TeX Algorithmus der komplette Absatz betrachtet wird. Das führt zu deutlich natürlicheren Wortabständen, was diese Dokumente deutlich angenehmer zu lesen macht.

    Ein weiterer großer Vorteil von Latex, der hier und auch in der verlinkten Studie komplett ignoriert wurde, ist die Wiederverwendbarkeit von Dokumenten. Kaum ein Latex User wird jemals ein Dokument von Null anfangen. Vorlagen und alte Dokumente ähnlicher Art nehmen einen Großteil der Formatierungsarbeit ab. Alter Code kann kopiert und angepasst werden, so dass einem viel Schreibarbeit erspart bleibt.

    Für kurze Dokumente wird Word zwar dennoch zu schnelleren Ergebnissen führen, aber bei längeren Arbeiten (>10 Seiten) wird man mit Latex so gut wie immer schneller sein.

    Word hat natürlich trotzdem seine Daseinsberechtigung. Bei Latex gibt es mehrere Distributionen und sehr viele Umgebungen und Editoren. Für Laien ist dies abschreckend und kann eine Hürde sein.
    Nicht zuletzt deshalb ist Word auch Industriestandard.

    Den zweiten großen Vorteil von Word sehe ich in der freien Gestaltbarkeit der Dokumente. Für die Erstellung von unkonventionellen Dokumenten, die sich optisch vom Einheitsbrei abheben sollen, ist Latex fast gänzlich ungeeignet.

  14. Im Grunde mag ich solche Vergleiche nicht, schon weil die Erfahrung lehrt, dass „Experte“ und „Laie“ recht schwammige Begriffe sind. Ist ein LaTeX-Experte, der in einem philosophischen Fachgebiet beheimatet ist, eine aussagekräftige Größe, wenn er mit LaTeX keinen mathematischen Text setzen kann? Sagt es etwas über die Effizienz meiner Arbeitsweise aus, wenn ich Word auf einem iPad besser bedienen kann ls inDesign auf einem Highend-PC ? Nutzt mir die Allround-Fähigkeit von Word etwas, wenn ich damit nicht den bibliographischen Anforderungen meines Verlegers gerecht werde? Fragen über Fragen, die aber deutlich zeigen, dass sich Äpfel und Birnen nur weil sie Obst sind, nicht vergleichen lassen, so wie sich auch eine Textverarbeitungssoftware und ein Textsetzungsprogramm nicht vergleichen lassen, nur weil beide der Kategorie Software entsprechen. Die Schwächen des Artikels kann man an diesem Punkt festmachen: “

    „Statt eure Zeit und Energie mit einem Editor der zu verschwenden der für das spätere Leben (sei es in der Wirtschaft oder sonst) keinerlei Bedeutung besitzt…“

    Jetzt haben wir das Problem, dass LaTeX gar kein Editor ist. Es aber unheimlich viele LaTeX-Editoren gibt, die unterschiedlichen Bedienungsgewohnheiten entsprechen. Word habe ich mir kürzlich angesehen. Es war Word 2016. Schon die geänderte Oberfläche machte es nahezu unmöglich, ein Tutorial (geschrieben oder auf Youtube) zu finden, das auch für Word 2016 passt. Auch kann ich mir nicht vorstellen, wie man mit der Bedienung eines grafischen Interfaces und allerlei Menüs wirklich effektiv Zeit investieren kann, wenn man einfach nur schreiben möchte. Da bin ich als Befehlspurist mit Latex besser aufgehoben.

    Was man wohl definitiv festhalten muss, ist die Tatsache, dass man für Latex schon einige Wochen benötigt, bis man das System an seine Wünsche angepasst hat (es hat ja durchaus Ähnlichkeiten mit Linux, was die modularer Paketstruktur angeht). Aber dann hat man System, das zielgerichtet auf die eigenen Bedürfnisse angepasst ist. Vergessen wir nicht, dass man in Latex seine eigenen Befehle „zusammenprogrammieren“ kann. Damit erhalte ich natürlich eine spezifische Umgebung, die ich für ihren Zweck effizient nutzen kann. Andere Sachen kann ich mit meinem Latex dann wiederum nicht so gut, weil es dafür nicht gedacht ist. Aber Hand aufs Herz, als in einem Fachbereich beheimateter Wissenschaftler muss man nur dort effizient sein. Da nutzt es mir auch wenig, wenn Word-Neulinge einen Text schneller abschreiben konnten. Ich verkaufe ja auch nicht meinen Computer, nur weil draußen irgendwelche 13jährigen Apple Nutzer mit ihrem iPad schneller die Webseite der deutschen Bahn aufmachen können.

    • Hey erstmal danke für deinen ausführlichen Text. Ich bin zwar ein klein wenig verstimmt, dass du die Schwäche des ganzen Artikels auf ein Statement beziehst, was nicht unbedingt falsch ist. Aber darüber will ich auch keine Diskussion starten.

      Ich finde du hast für deinen Fall sehr gut dargestellt warum Latex für einige wenige der perfekte Editor sein kann.(ich bleibe einfach dabei Latex als Editor zu bezeichnen bitte verzeih mir das) Aber das heißt nicht, dass deine Arbeit in Word2016 schlechter wäre. Bei Word kann man auch die Befehlsleisten auf seine Bedürfnisse anpassen.

      Inhaltlich habe ich ja in dem Artikel beschrieben warum ich glaube, dass die meisten mit Word deutlich besser unterwegs sind, aber mir liegt es fern irgendwen vom Gegenteil seiner Überzeugung zu bekehren.

      Jeder soll den Editor benutzen den er möchte.

      • Das stimmt schon, Word bietet die Möglichkeit, eine komplette Schnellzugriffleiste so zusammenzustellen, dass sie übersichtlich alles das bietet, was ich z.b. für ein Buch brauchen könnte (Fußzeilen, Verzeichnisse, Vorlagen). Dazu kommt, dass beide Systeme die Möglichkeiten bieten, Befehle per Tastenkombination zu erreichen, hier also erstmal kein Unterschied besteht. Man könnte sagen, ob ich ein Blockkommando in LaTeX definiere oder eine Vorlage bei Word, mag erstmal keinen Unterschied machen.
        Damit verbleiben wir aber auf der Ebene eines Nutzers, der weitgehend mit den Vorgaben zufrieden ist, die ihm das Programm anbietet.
        Spannend wird es dort, wo es darüber hinaus geht. Wenn ich z.B. lese, dass LaTeX seine Stärken in der Bibliographie hat und dann gleichzeitig weiterhin von wissenschaftlicher Arbeit mit Word gesprochen wird, frage ich mich, welchen wissenschaftlichen Bereiche denn auf umfassendes Bibliographieren verzichten können.
        Als ich Word installierte war ich nahezu erschrocken, dass dort ernstlich eine Referenz in der Fußzeile mit Klammern umfasst wird. Ob da überhaupt eine Uni herangezogen wurde, um sich sachkundig zu machen? Um diese Klammern zu entfernen muss man eine Datei suchen, die irgendwo in den Verzeichnistiefen des Rechners vergraben ist und dann kommt man schon nicht mehr um eine Umprogrammierung herum.
        Du hattest noch einen interessanten Punkt angesprochen:Citavi. Nun ich glaube die Kombination Citavi/Word macht aus Word erst ein für eine wissenschaftliche Arbeit relevantes Instrument. Das wertet Word in diesem Zusammenhang auf und holt einiges raus, was ohne Citavi nicht möglich wäre. Auf anderen Rechnersystemen (Linux, Mac usw) muss man nach anderen Programmen suchen. So glaube ich z.b., dass man auf einem PC mit einer Citavi/Word Kombination ähnlich gut arbeiten kann wie z.b. auf einem Mac mit Latex und beispielsweise Litlink. Wichtig scheint mir hier zu sein, inwiefern ich meine verschiedenen Programme in einen Workflow bringen kann und mich somit auf das Schreiben konzentrieren.
        Und darum jemanden zu überzeugen geht es nicht. Aber es gibt Argumente, die sich nicht halten lassen.

  15. Der Artikel ist ein Witz. Der Autor mag Ahnung von Word, nicht aber von LatexEditoren haben. Es gibt unzählige LatexEditoren, in denen man keinen Latexcode schreiben muss, aber dennoch alle Vorteile genießt. Mein Favorit: Lyx!
    Was soll im Übrigen denn der 30 Minuten Vergleich? Niemand würde auf Latex/Lyx zurückgreifen, wenn man nur 30 Minuten damit zu arbeiten hat. Dann natürlich Word. Da aber eine Dissertation sehr viel länger als 30 Minuten – nämlich viele Monate benötigt – ist dieser Vergleich idiotisch. Man vergleicht keinen Traktor mit einem Porsche auf einer Rennbahn und verwendet anschließend den Porsche um den Acker zu pflügen, nur weil er auf der Rennstrecke besser abgeschnitten hat.
    Im Übrigen hingt der Vergleich auch so. Denn es wird auf eine Sache überhaupt nicht eingegangen: Bugs und Crashes von Microsoft Word. Meine Diplomarbeit habe ich in Word 2010 geschrieben. Bereits der Umstand, dass ich keine Vektorgrafiken verwenden konnte war der Witz. So wird das PDF der Arbeit mit 100 Seiten riesig, wenn man Wert auf detaillierte Plots legt. Scrollt man dann über große, eingefügte Bilder hinweg, hängt Word jedes Mal an der Stelle, weil es die Bilder nachlädt – und das auf einem High-End-Rechner. Wenn man so über mehrere Seiten scrollen möchte, ist das schon wirklich unprofessionell. Bei Latex werden Dateien erst geladen, wenn man sie braucht – und nicht ständig. In der Druckerei wurden die Bilddateien nicht gedruckt, obwohl sie im Dokument angezeigt wurden. Erst das erneute Einfügen der Bilder vor Ort löste das Problem. WTF? Ein kompletter Tag verloren gegangen.
    Besonders schön sind auch Abstürze von Word. Klasse Sache! Besonders, wenn das Recovery dann nicht geladen werden kann.
    Dazu kommt noch die Kompatibilität. Ein Worddokument, welches von mehreren Personen bearbeitet wurde (am besten noch mit unterschiedlichen Word-Versionen) ist anschließend so am Ende, dass das Einfügen von Bildern oder Texten nicht möglich ist, ohne dass alles hin und her springt.
    Nächste Punkt: Der Wechsel einer Veröffentlichung auf ein Template einer Fachzeitschrift kostet in Word mehrere Stunden. In Latex lädt man nur das Template und hat den Designwechsel in wenigen Sekunden vollzogen. Bilder etc. werden automatisch, wie vordefiniert platziert. Bei Word würde an dieser Stelle das komplette Dokument neu justiert werden müssen.
    Im Übrigen ist Word kein WYSIWYG Programm, wie hier propagiert wird, sondern eher ein What You See Is Not What You Wanted Programm, denn ein Kapitel nachträglich einfügen führt zur kompletten Neuskalierung der Arbeit.
    Wer einmal erfolgreich mit einem LatexEditor wie Lyx gearbeitet hat, wird danach nie wieder zurück wechseln. Und wer das Gegenteil behauptet, dem glaube ich nicht, dass er sich jemals mit diesen Programmen beschäftigt hat.
    Man kann mit Word sehr wohl eine Dissertation schreiben (habe ich ja auch) aber es geht eben deutlich unkomplizierter, eleganter und vor allem professioneller (Typografie, Vektorgrafiken, PDF Links, Kompression, keine Bugs, etc…), weswegen ich für Publikationen und die Promotion wieder zu Latex/Lyx gewechselt habe.

    • Der Kommentar ist ein Witz. Ich glaube ich habe dargelegt das es seltene Fälle gibt in denen Latex sinnvoll ist, wenn du so ein Fall sein solltest schön für dich, für die meisten wird Word die bessere Wahl sein.

      • Aha. Ich bin also der seltene Fall der ein Programm ohne Bugs möchte? Wusste nicht, dass die Mehrheit total darauf abfährt, dass ihr Programm crashed oder irgend einen Unsinn generiert.
        Deinem Artikel zufolge wird klar, dass du nie wirklich mit Latex oder Lyx gearbeitet hast. Und diesen Umstand versuchst du hier mit deinem Artikel und einer Studie zu belegen, die wenig objektiv sind. In den Naturwissenschaften inkl. Mathematik wird fast ausschließlich Latex verwendet. Und das nicht ohne Grund. In den Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften oder in der Medizin eher nicht. Aber das sind eben auch die Fächer, in denen die durchschnittliche Qualität einer Dissertation relativ niedrig ist. (Ein Blick in VroniPlag genügt).
        Es gibt viele Menschen die ein höheres Aufnahmevermögen als du selbst haben. Und diese lesen lieber schnell eine Gebrauchsanweisung, als Stunden lang in der Luft herumzuformatieren. Und warum ich da die Ausnahme sein sollte ist mir ein Rätsel.
        Im Übrigen: Latex ist kein What you see is what you mean, sondern What you see is what you ask for.
        Vielleicht solltest du dich noch einmal mit Latex oder Lyx beschäftigen – und das nicht, damit du deinen Artikel korrigierst, sondern weil du dir damit selbst einen großen Gefallen tust.
        PS. Auch für Bewerbungen (die sehr kurz sind) empfehle ich nur noch Latex. Der optische Unterschied zwischen einer Word Bewerbung und einer Latex Bewerbung fällt spätestens beim Lebenslauf sofort ins Auge.

      • Wie bereits gesagt, ich kann keine Crashes oder Bugs in Word feststellen. Ich könnte dich genau so fragen wann du zuletzt Word benutzt hast.

        Fakt ist Word ist der Standard. Es gibt ausnahmen wie ja selbst eingeräumt hast, übrigens räumt das auch die Studie ein.

        Ich lasse deine Aussage so stehen und meine ganz bewusst auch.

        Ich möchte dich bitten nicht weiter über mein Aufnahmevermögen zu spekulieren, dass ist sehr unfreundlich.

        Der Artikel in Verbindung mit den Kommentaren aus beiden Lagern sollte Lesern bei der entscheidungshilfe helfen. Du wirst mich nicht von Latex überzeugen und ich dich nicht von Word und das ist auch in Ordnung. Ich würde es gerne dabei belassen!

      • Ich habe mir gerade noch einmal deine Diplomarbeit angesehen. Du hast keine Plots, Formeln, Grafiken für die hoher Zoom notwendig wäre, Querseiten für Tabellen zum mehrfach ausklappen. So langsam glaube ich, dass deine Diplomarbeit die Ausnahme ist, für die man Word benutzen konnte. Schau dir doch mal bitte Diplomarbeiten aus der Mathematik oder theoretischen Physik/Elektrotechnik/Maschinenbau an. Nur so um den Horizont zu erweitern. 🙂

      • Die Studie sagt, dass es Ausnahmen geben mag, besonders Mathematik wird dabei genannt. Ich habe das auch eingeräumt, immer wieder, aber das ändert nix, dass der Großteil der Studenten mit Word deutlich besser zurecht kommen wird. Inhaltlich sollte es ja eh keinen Unterschied machen und der entscheidet letztlich.

        Übrigens ist das eine Diplomarbeit aus dem Fachbereich Elektrotechnik. Ich nehme mir aber deinen Ratschlag zu Herzen und werde demnächst mal versuchen etwas mit Latex und dem von dir empfohlenen Editor Lyx zu machen.

        Die Erfahrungen davon werde ich dann auch hier in einem Kommentar oder einem Update verarbeiten.

      • Nein, der Kommentar ist kein Witz. Genau dieselben Erfahrungen habe ich auch gemacht, mit allen Word-Versionen seit 1990.

        Es kann sein, dass die Word-Versionen seit Office 2007 besser geworden sind. Aber: Es ist nach wie vor so, dass, wenn Du ein Bild einfügst, irgendein anderes Bild an irgendeine Stelle des Dokuments verrutscht, vorzugsewise zwischen zwei Seiten; dass das ganze Dokument neu umbrochen wird, sobald Du es mit einem anderen Drucker ausdrucken willst, mit der Folge, daas Du dann unter Umständen eine zusätzliche Seite bekommst, auf der genau ein Wort steht; dass Du WMF-Dateien nicht richtig eingefügt bekommst; dass PDF-Dateien gar nicht eingefügt werden können, ohne dass Word abstüzt; dass bei einem Diagramm, das Du mit dem Word-Tool für Diagramme erstellt hast, sich irgendetwas im einen Millimeter verschschiebt, sobald Du es ausdruckst (die einzige Lösung dafür ist das Adobe-Plugin für Word); dass Du nach wie vor keine Formel mit einer referenzierbaren Nummer am rechten Rand schreiben kannst, jedenfall nicht ohne Plugin (das dann natürlich mit LaTeX arbeitet, womit sonst?); dass der Blocksatz grottenschlecht ist (warum, wurde in einem füheren Posting bereits erklärt; es hängt damit zusammen, dass der Trennalgorithmus von Word zeilenweise und nicht absatzweise arbeitet); dass eine Standardseite bei Word vollkommen falsche Ränder hat. Et cetera, et cetera. Und noch drei Seiten et ceteras.

        Es gibt noch ein Problem bei Word: das sind die Leute, die es benutzen. Frag 100 Leute, ob sie Word beherrschen. 99 davon sagen: »Ja, natürlich.« Frag dieselben 100 Leute, ob sie wissen, was eine Formatvorlage ist. Dann antworten 99 der 100 Leute mit: »Formatvor- was?« Der enzige, der weiß, was eine Formatvorlage bei Word ist, ist derjenige, der LaTeX benutzt.

        Wenn Du nach wie vor dabei bleibst, LaTeX einen »Editor« zu nennen, obwohl Dir schon tausendmal gesagt woden ist, dass LaTeX eine Sprache für den Textsatz ist, für die es viele verschiedene Editoren gibt, und Du auch gar nicht darauf eingehst, dass es seit 2000, d.h. mittlerweile seit 16 Jahren, mit LyX ein Programm gibt, das es gestattet, mit LaTeX auf einer texverarbeitunbgsähnlichen Oberfläche zu arbeiten und LaTeX-Dateien zu erstellen, ohne sich in die LaTeX-Syntax einarbeiten zu müssen, dann zeigt das nur eines: dass Du von der Materie, von der Du schreibst, einfach keine Ahnung hast.

        Punkt.

        — Referenzen —

        Praktische Erfahrungen mit Word:
        http://www.uweziegenhagen.de/latex/experience.php?latex=1

        LyX:
        http://www.lyx.org/
        http://www.lyx.org/Screenshots

  16. Anzahl Fehler in einem Text hat null und nix mit LaTeX zu tun! Das hat wenn schon mit dem verwendeten Editor respektive mit dessen Autokorrekturfunktion zu tun…

    Zur Produktivität:
    Vielleicht (?) ist Word für ein Dokument mit weniger als 5 Seiten „effizienter“, bei grösseren Dokumenten ist die Aussage lächerlich.
    – instabile Dokumente, kaputte Dokumente
    – „WYSIWYG“ aber auf dem .pdf siehts dann doch anders aus!
    – unvorhersagbar wie sich Änderungen auswirken
    – schlechte performance von Word bei vielen Bildern

    Zum aussehen der gesetzten Texte:
    Mag sein, dass vieles im Auge des Betrachters liegt, es ist aber definitiv viel einfacher mit Word hässliche Dokumente zu erstellen.

  17. Zufällig gerade darauf gestoßen und muss sagen,dass es bei 95% sicher zutreffen kann, dass mittlerweile vieles mit Word einfacher, schneller und fehlerfreier geht. Jedoch, gerade Formeln, die über die einfache Schule mit Bruch, Summenzeichen etc. gehen, und es um partielle Ableitungen geht, oder tiefgestellte Zahlen bei x_0 (klar, es geht mit Word, aber da muss man sich jedoch sehr viel durchklicken, was wirklich viel länger dauert, als mit Latex), und vielem Ähnlichen, kommt ein Word nicht ran. In vielen wissenschaftlichen Richtungen würde man mit Word nicht wirklich weit kommen, außer man mag wenig Schlaf.
    Für eine „normale Arbeit“, wie Sklaverei des 19 Jhd., ziehe ich Word natürlich eher vor.

      • In der Tat. Die Syntax ist sogar fast LaTeX-identisch und die Formel-Eingabe sollte daher ebenso effizient sein wie die in LaTeX. Das scheint Word im Effizienzvergleich aber — obwohl es bei reinem Text ja angeblich effizienter war als LaTeX und ein Teil des dritten Dokuments immerhin aus Text besteht — nicht davor zu bewahren, den Anschluss an LaTeX zu verlieren. Was möglicherweise daran liegt, dass LaTeX in der Mathematikumgebung eingegebene mathematische Gleichungen und Formeln automatisch — wissenschaftlichem Standard entsprechend — zur Referenzierung im Text durchnummeriert, ohne dass der Benutzer dazu erst einen Befehl erteilen muss. Bei Word darf man hingegen diese längliche Klickanleitung durchexerzieren um eine automatische Durchnummerierung an eine Formel zu bekommen:

        http://praxistipps.chip.de/word-formeln-automatisch-nummerieren_36522

        Das ist in Word so umständlich gelöst, dass es den Effizienznachteil von Word gegenüber LaTeX bei der dritten Testdokumentseite in der Studie erklären könnte.

        In Word 2016 soll das nun angeblich weniger Schritte erfordern (Das habe ich persönlich noch nicht getestet. Die letzte längere Arbeit mit Word habe ich letztes Jahr geschrieben. Da gab es die Word 2016 RTM noch nicht. Mit Word 2016 habe ich bisher nur beim Retten eines plötzlich aus heiterem Himmel defekten Dokuments für eine Bekannte zu tun gehabt. Was das angeht, wiederholt Word 2016 schon einmal die Fehler seiner Vorgänger. Plötzlich defekte Dokumente hatte ich in weit über 15 Jahren mit LaTeX übrigens kein einziges Mal. Selbst von den Besitzern versehentlich gelöschte und schon halb mit anderen Daten überschriebene LaTeX-Dokumente habe ich schon von Festplatten gekratzt und der noch nicht überschriebene Teil war inklusive Formatierungen, Tabellen und Formeln vollfunktionsfähig und konnte direkt weiter verwendet werden. Eine derartige Widerstandsfähigkeit eines Dokument-Dateiformats selbst gegen extreme Misshandlungen wie teilweises Überschreiben ist bei einem Word-Dokument wohl völlig undenkbar. Word-Dokumente gehen bis heute ohne ersichtlichen Grund einfach einmal beim Arbeiten damit kaputt. Das mag seit Word ’97 seltener geworden sein, dass es nicht der Vergangenheit angehört beweisen in neueren Word-Versionen integrierte Funktionen um wenigstens den Text aus derart defekten Dokumentdateien retten zu können. Denn warum sollte Microsoft so etwas einbauen, wenn es keine plötzlich kaputten Dokumente mehr gäbe? http://www.com-magazin.de/tipps-tricks/office/inhalte-defekten-word-dateien-retten-1000441.html), aber es erfordert letztendlich immer noch Nutzeraktionen, während der Autor in LaTeX nichts zusätzlich tun muss um dem wissenschaftlichen Standard zu genügen.

        Noch dazu muss der Nutzer bei Word daran denken, die automatische Nummerierung zu aktualisieren, nachdem er zwischenzeitlich neue Formeln zwischen den anderen eingefügt hat. Denn sonst stimmen Nummerierung und Referenzen im Text nicht. Bei LaTeX werden hingegen bei jedem Kompilierungslauf zur Erstellung des fertigen PDF-Dokuments automatisch alle Nummerierungen und Referenzen auf den aktuellen Stand gebracht. Falsche Nummerierungen durch eine vergessene Aktualisierung im fertigen Dokument sind so ausgeschlossen.

        LaTeX hat wohl doch ein paar Effizienzvorteile gegenüber Word wenn man es bestimmungsgemäß einsetzt und nicht versucht mit dem automatischen Layout-Designer LaTeX irgendwelche individuellen Fremdlayouts detailgetreu nachzubauen, wozu Word im Übrigen auch nicht optimal geeignet ist, denn das ist eigentlich das Aufgabengebiet von Desktop-Publishing-Software wie Adobes InDesign oder QuarkXPress.

  18. Gerade wenn es um Textverfassung geht, wäre es sinnvoll, einen Text zu schreiben, der nicht mit Deutsch-Fehlern durchsetzt ist. Soviel Deutsch-Fehler waren mir im Internet schon lange nicht begegnet…

    • Hey Chris, kann verstehen, dass dich das stört. Mich selber stört es ja auch manchmal, ändert aber wenig bis gar nix am Inhalt.

      Und da du ja weder für den Artikel bezahlt hast, noch dich jemand dazu zwingt ihn zu lesen, möchte ich trotzdem um Entschuldigung dafür bitten. Ich hoffe das zumindest der Sinn den ich mit dem Artikel verfolgt habe klar geworden ist, falls etwas unverständlich war sag bitte bescheid und ich erkläre meine Aussage gerne.

      Ich versuche zur Zeit meine Rechtschreibung ein wenig zu verbessern, hoffe das macht sich in Zukunft bemerkbar.

    • Und das, obwohl Word LaTeX doch angeblich die Rechtschreibkorrektur vorraus hat. Sorry, das musste leider sein. 😉

      Meine auch für LaTeX benutzten Editoren Vim und Emacs haben eigentlich ein Rechtschreibkorrektur-Plugin, welches ich aber wieder rausgeworfen habe, weil es den Editor aufbläht und ich täglich an einem derzeit über 15.000-DIN-A4-Seiten umfassenden LaTeX-Dokument (persönlicher Kalender, Tagebuch, wissenschaftliche Notiz- und Mitschriftensammlung, Tabellenbuch, Wiki etc. — alles in einem einzigen, mit regulären Ausdrücken durchsuchbaren Dokument) arbeite und es da einfach nur nervt, wenn die Rechschreibkontrolle versucht das Dokument zu scannen und dabei einen ganzen Prozessorkern auslastet. Da lebe ich lieber mit ein paar Tupp- oder Grammatikfehlern (Das sollte jetzt keine Werbung für Tupperware sein!).

      Ich mag es übrigens, wenn mich jemand auf Tipp- oder Grammatikfehler hinweist, ob das nun Mensch oder Maschine tun, und finde eine Rechtschreibkorrektur daher für gewöhnlich schon ganz nützlich. Allerdings verzichte ich gerne auf Autokorrektur oder Autoersetzungsfunktionen, die mir dann beispielsweise Abkürzungen oder Firmennamen mit zwei Großbuchstaben am Anfang ohne mich zu fragen „korrigieren“ und damit verschlimmbessern. Das nervt nur und man darf in vielen Office-Paketen erst einmal Zeit darauf verschwenden diesen Müll abzuschalten.

      • Hey Alex danke für deine Meinung. BTW: ich glaube weder Word noch Latex sind als eine 15.000 Seitige Wissensdatenbank gedacht. Schau dir doch mal OneNote an 🙂

  19. Wieso sind in der Studie selbst die LaTeX-Anfänger beim Text- bzw. Testdokument mit mathematischen Gleichungen effizienter als die Word-Profis, obwohl Word seit Jahren eine nahezu LaTeX-identische Syntax zur schnellen Formeleingabe per Tastatur verwendet und demzufolge mit LaTeX von der Formel-Eingabegeschwindigkeit her eigentlich gleichauf liegen und, da es beim reinen Text vorher im Test effizienter war als LaTeX, eigentlich auch bei der dritten Testseite gewinnen müsste? Bei gleicher Eingabemethode und -syntax dürften eine Hand voll Formeln die Testresultate nicht plötzlich komplett auf den Kopf stellen. Wo verliert man mit Word beim dritten Testdokument derart viel Zeit und wieso geht man in einer angeblich wissenschaftlichen Studie dieser Frage nicht nach? Wäre es nicht sinnvoller, anstatt Zeit mit unbewiesenen Theorie über die Motivationen der LaTeX-Nutzer bezüglich der Wahl ihres Textpräparationssystems anzustellen und das sich scheinbar bei der dritten Testseite ins Gegenteil verkehrende Testergebnis stillschweigend zu akzeptieren, einfach herauszufinden, was die Ursache für das nicht gerade logisch erscheinende schlechte Abschneiden von Word beim dritten Testdokument war? Wer will schon ständig zwischen zwei Systemen wechseln, je nachdem ob er gerade ein mathematiklastiges Thema zu bearbeiten hat oder nicht?

  20. Es soll doch jeder nutzen, was er möchte und wo er sich besser fühlt. Ich nutze, je nach Aufgabe und Gebiet, sowohl LaTeX als auch Word und nach meiner Erfahrung gilt: wenn es professionell aussehen soll, ist bei beiden eine gewisse Einarbeitszeit nötig. Bei LaTeX ist dies aufgrund des „Abstrakten“ (Quellcodeartig) und dem anderen Ansatz (Layout und Inhalt klar getrennt) am Anfang mit einer steilereren und daher schwereren Lernkurve verbunden. Bei Word (und ähnlichen Programmen) sieht man das Ergebnis gleich und wird schnell visuall belohnt. Doch wenn es speziell wird, ist die Auswahl nicht mehr so einfach, z.B.: bei der Organisation umfangreicherer Dokumente (Technische Dokumentationen, Bücher etc. pp), aufgteilt auf mehrere Einzeldateien (Kapitel, Anhänge etc.), sowie Einbindung von Quellcodes oder Grafiken leidet die Performance bei Word meiner Erfahrung nach extrem.
    Aber dies ist für den „normalen“ Briefschreiber vielleicht auch gar nicht relevant.

    Was mir hier aber auffällt: ein Microsoft MVP empfehlt ein Microsoftprodukt, dessen Anschaffung mit finanziellen Kosten verbunden ist. Das ist natürlich legitim, aber dementsprechend unter diesem Aspekt auch zu beachten, wenn man diese Empfehlung liest.

    Und wer sachliche Argumente hören/lesen will, sollte selbst ein Vorbild diesbezüglich sein und nicht wie folgt schreiben:
    „Heute noch LaTeX zu benutzen ist quatsch. Die Leute die was anderes behaupten leiden für mich ähnlich wie Hardcore Apple User an einer Art des Stockholm Syndroms und sind nicht wirklich ernst zu nehmen.“

  21. Hallo Mark Kreuzer,

    ich finde den Artikel sehr Interessant.

    Ich selber habe mein Arbeiten im Bachelor Studium mit Word geschrieben. Durch ein am Anfang des Studium auf die Richtlinien der Hochschule angepasstes Template konnte ich auch sehr schnell meine Wissenschaftlichen Arbeiten verfassen. Ich habe dafür Word 2010 in Verbindung mit Zotero verwendet – und alle möglichen Features von Word 2010 genutzt – automatisierte Verzeichnisse (Inhalt, Tabellen, Abbildungen) sowie Textbausteine in Kopf- und Fußzeile genutzt.
    Bis dahin stimme ich deinen Blog-Eintrag vollkommen zu – ich konnte somit einfach und schnell meine Arbeiten schreiben und brauchte mich nicht groß mehr um die Form kümmern, zudem konnte ich die Vorlage auch meinen Verwandten/Freunden(welche nicht gerade IT-Experten sind) schicken, die ebenfalls damit sehr schnell ihre Arbeiten schreiben konnten.

    Jedoch wurde das Schreiben meiner Bachelor Arbeit von 80 Seiten für Word schon ein enorme Herausforderungen. Das ein oder andere mal hat sich die Form von meiner BT komplett verstellt und ich musste die komplette Datei aus meinen Sicherungen wiederherstellen. Aber auch das ständige Anpassen der Bilder, Tabellen und Absätze dass alles zum Schluss ordentlich auf eine Seite passt und nicht so viel Frei bleibt, war bei 80 Seiten alles andere als ein Spaß. Zudem ist Word dann das eine oder andere mal auch einfach Abgestürzt.

    Dies sind meines Erachtens Punkte, die man erwähnen sollte.
    Nichts des so trotz stimme ich dir zu, dass für einen Laien im Bereich der IT die Vorteile für die Nutzung von Word deutlich überwiegen.

    Zurzeit befinde ich mich im Master der Angewandten Informatik und benutzte nun bei Wissenschaftlichen Arbeiten meistens LaTex. Die Gründe dafür sind wohl recht Trivial. Mein Haupttätigkeit besteht darin Quellcode zu schreiben und zu analysieren. Wieso sollte ich dann nicht auch meine Wissenschaftliche Arbeit genau nach diesen Prinzip schreiben. Ein „Nerd“ fühlt sich so in diesem Umfeld einfach wohler und kann so deutlich effizienter Text produzieren. Auch die Nutzung von Zotero klappt noch perfekt.
    Zudem bekomme ich die Templates in Form von Klassenbibliotheken vorgegeben die ich einfach nur einbinde, so ist das Umstellen von einen Template auf das andere Template 1 Zeile Code – wie ist der Aufwand wohl bei Word? Auch das zusammenfügen der Texte von Kommilitonen ist dadurch deutlich einfacher geworden.
    Interessanter Weise kann ich das dauernd auftretende Argument, dass Erstellen von Formeln und Mathematischen Konstrukten ein enormer Vorteil von LaTex ist, nicht bestätigen. Das erstellen ist mit beiden Programmen (Word und LaTex) ungefähr gleich LANGSAM aber in LaTex wird es zu mindestens gleich vernünftig angeordnet, was ich als großen Vorteil sehe.

    Wie dem auch Sei denke ich, dass man die Nutzung von Word oder LaTex nicht so generisch und Trivial – wie in den vorangegangenen Artikel – betrachten kann. Ich schreibe zurzeit an einer Wissenschaftlichen Arbeit zur Nutzung von Latex für Wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Informatik.

    Dazu wollte ich Fragen auf welche Belege/Studien/Referenzen sich dein Artikel stützt. Zudem welche Erfahrung du in Word und LaTex hast und eventuell welchen Background du hast?

    Über eine Antwort würde ich mich sehr Freuen.

    Gruß
    Martin Weber

    • Hi Martin, die Studie auf die ich mich beziehe ist in dem Artikel verlinkt.

      Bezüglich deiner Erfahrungen kann ich nur zwei Sachen anmerken. Zum einem gibt es mittlerweile Word 2016, da hat sich einiges verbessert.

      Die Studie sagt übrigens auch das es ein paar wenige Fälle geben kann wo es sinnvoll ist Latex zu benutzen.

      Zu dem Abstürzen bei großen Computer kann es natürlich auch sein, dass dein PC zu wenig Leistung hatte? Gerade bei schwachen PCs läuft Latex natürlich besser, wobei ich mir das bei dir als „Nerd“ nicht wirklich vorstellen kann 🙂

  22. Hallo,
    wir haben hier in der Firma Latex zum Schreiben von technischen Unterlagen wie Bedienungsanleitungen und Serviceanleitungen eingeführt. Die Gründe waren:
    – Die Dokumente sollen einheitlich aussehen. Dies war mit diversen Word-Varianten und Autoren über die Jahrzehnte hinweg kaum zu schaffen.
    – Neuere Word-Varianten haben mit älteren Dokumenten, sagen wir aus den 90er Jahren, oft Probleme mit der Darstellung. Beim Konvertieren gibt es auch oft Probleme.
    – Unsere Dokumente sollen modular aufgebaut sein. Da viele Textteile in vielen Dokumenten schlicht gleich sind (z.B. Garantiehinweise, Rechtliche Hinweise, Sicherheitshinweise aber auch technische Beschreibungen), wollten wir diese als Textbausteine ablegen und bei Bedarf in die Dokumente ziehen. Dies geht mit Latex bestens.

  23. … und mit Word/Writer gar nicht.
    – Das ganze verschärft sich noch, weil wir Dokumente z-T. in vielen Sprachen haben. Wenn sich da ein Bild ändert, z.B. weil ein Gerät umkonstruiert wurde, musste das früher in Word in vielen Dokumenten geändert werden. Das babylonische Wirrwar kann man sich vorstellen, weil es natürlich aus Zeitmangel nur in den aktuell benötigten Sparchen gemacht wurde. Heute sind die Bilder für alle Sprachen und oft auch viele Dokumente zugleich in einem Ordner. Einfach tauschen und schon wird es beim nächsten kompilieren der Dokumente einfach gezogen.
    – Der größere Aufwand beim Erstellen der ersten Dokumente und durch das notwendige Einlernen bei Latex armortisiert sich schnell bei der Wartung von großen Dokumentenbeständen und bei der Erstellung vieler ähnlicher Dokumente, bei denen man auf Module zurückgreifen kann.

    Mein Fazit:
    – Word/Writer ist bei der Erstellung kleiner Dokumente, die noch dazu Unikate sind, prima. Nichts besseres. Da kann man sogar Wordpad nehmen oder gar den urzeitlichen Texteditor (beide immer bei Windows dabei).
    – In unserem Fall, der Erstellung vieler gleichartiger Dokumente, die standardisiert aussehen sollen, leicht zu Warten sein sollen und deren Module immer auch für andere Dokumente zur Verfügung stehen sollen, hat sich Latex bestens bewährt. Zumal es nix koscht, wie die Schwaben sagen.

    Gruss, Peter

  24. Bullshit. Drei Sachen die mir direkt einfallen, die in Word schrecklich sind:

    1. Mathematische Formeln
    2. Referenzen. Man kann nicht mal bibtex oder ähnlich importieren. Und ja, ich kenne Citavi.
    3. Automatisches Aufbauen eines Glossars
    4. Makros. Nein, VBA zählt nicht.

    Ich sehe in diesem Artikel ein einziges Argument, und das beruht auf einer Grafik, die belohnt, einen wissenschaftlichen Text in 30 Minuten zu produzieren. 30 Minuten. 30. Minuten. Wow. Naja wenn man sich die anderen Artikel hier so anschaut…

    Abgesehen davon sehen LaTeX Dokument einfach besser aus (Typografie etc.) Aber das mag Geschmackssache sein.

    • Sorry schon mit dem ersten Wort disqualifizierst du dich für eine ernsthafte Diskussion. Genau so wie mit deinem „Argumenten 1 und 2 „.

      Außerdem habe ich in meinem Artikel vor allem meine persönliche Erfahrung wiedergegeben. Der Artikel dient letztlich nur zum Untermauern. Du kannst aber auch gerne Studien vorzeigen die das gegenteil besagen, ich werde diese dann prüfen 🙂

  25. Citavi … kostenlos testen … Shop.

    Und erledigt. Warum soll ich für eine Textverarbeitung und eine Zusatz-Funktion Geld bezahlen, wenn ich es auch kostenlos haben kann? Etwas Einarbeitung ist dann die Gegenleistung.

  26. hab jetzt ne Weile mit Office 365 gearbeitet – schon bequem, funktioniert auch soweit ganz ordentlich aber es sieht immer noch deutlich unharmonischer aus als Latex.
    Rein aus ästhetischen Gründen werde ich mich dann doch einarbeiten. Schönheit ist ein echter Wert, auch wenn der aktuell nicht zeitgemäß ist.

  27. Ich habe seit ca. 3 Jahren keine WYSIWYG-Editoren verwendet und vermisse sie auch nicht. Ich kann alles was ich will in LaTeX-Erstellen und bin dabei sogar einigermaßen schnell, da ich inzwischen so tief drin stecke, dass ich meine eigenen Makros erstellen kann.

    • D’accord. Und für alle, die eine Klicki-Bunti-Mauschubseroberfläche haben wollen, gibt es LyX. Übrigens ist WYSIWYG bei Word einfach ein leeres Versprechen. Du bekommst bei Word ausgedruckt nie das, was am Bildschirm angezeigt wird. LaTeX dagegen produziert PDF-Dateien. Die sehen am Bildschirm genauso aus, wie gedruckt, und zwar exakt. Word braucht kein Mensch.

      Viele Grüße
      Marcus

      • Manchmal frag ich mich einfach nur ob die Leute die hier so kommentieren, dass alles ernst meinen 😀

        Word kann auch PDF Dateien, die sehen sogar genau so aus wie in Word 🙂

  28. Die kindliche Ausdrucksweise und impertinente Art des Autors lassen mich sehr an der Validität der Aussagen in diesem Text zweifeln.

  29. Hallo alle zusammen,

    am 11. November schteibt kramkr:

    — Zitat Anfang —
    Word kann auch PDF Dateien, die sehen sogar genau so aus wie in Word🙂
    — Zitat Ende —

    Nein, von sich aus kann Word nicht nach PDF exportieren. Was natürlich geht, ist, dass Du einen PDF-Druckertreiber installierst. Dann kannst Du von jedem Programm aus eine PDF-Datei erstellen. Im Unterschied zu jedem beliebigen anderen Programm ist das Ergebnis in den meisten Fällen nicht mit dem identisch, was Wird Dir auf dem Bildschirm anzeigt. Wenn Du zum Beispiel mit der Word-Funktion für Diagramme ein Diagramm erstellst und dann die Word-Datei druckst, dann verschiebt sich im Ausdruck irgendwo im Diagramm etwas im einen Millimeter und Dein ganzes Layout ist hinüber. Außerdem ist Word so nett, den Zeilen-, Spalten- und Seitenumbruch komplett neu zu machen, wodurch sich wieder irgendwas gegenüber der Bildschirmdarstellung verschiebt. Das ist unabhängig davon, ob Du einen physischen Drucker nimmst oder in eine PDF-Datei druckst. Die einzige Möglichkeit, eine PDF-Datei zu bekommen, die exakt dem entspricht, was Word Dir anzeigt, ist das Word-Plugin von Adobe, das bei Acrobat Standard oder Acrobat Pro dabei ist. Das musst Du natürluch kaufen.

    Übrigens bringt LibreOffice eine eigene PDF-Exportfunktion mit, die auch funktioniert. Das heißt, Du bekommst genau das Ergebnis, das Du am Bildschirm siehst. Wenn Du schon LaTeX nicht magst, aus welchen Gründen auch immer, und Du LyX auch nicht benutzen willst, dann könntest Du immerhin LibreOffice benutzen. Das ist ganz umsonst und hat an einigen Stellen weniger Macken als Word (was aber wohl auf jedes Programm außer Word zutrifft).

    Viele Grüße
    Marcus

  30. Ich benutze LaTex für Texte mit vielen Formeln und Statistikergebnissen, produziert mit R. Nun besteht mit dem R-Paket „knitr“ eine sehr einfache Möglichkeit, R-Code und die daraus resultierenden Outputs direkt in einen Text zu integrieren. Es erhöht sich dadurch die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen, weil Text und durchgeführte Berechnungen nicht mehr getrennt sind. Ich habe da so meine Zweifel, ob Word dies auch zu leisten vermag.

  31. Mathematische Formeln oder Bilder die sich selbst nummerieren in Word? Word ist ein Steinzeitinstrument verglichen mit den Möglichkeiten von LaTex, wer anderer Meinung ist, hat sicher nicht alle Funktionen von LaTex kennen gelernt.

    Abgesehen davon ist das Preis Leistungs Verhältnis unschlagbar:
    LaTex 0 EUR
    Word: > 0 EUR

      • Mark Kreuzer schreibt: »Übrigens viele Hochschulen bieten Ihren Studenten Office umsonst an!«

        Als besondere Leistung. Nur für Studenten. Toll!

        LaTeX ist für alle kostenlos. Immer. An jedem Ort.

  32. Erst einmal ein frohes neues Jahr. 😉

    >>Automatische Nummerierung ist definitiv möglich.<>Übrigens viele Hochschulen bieten Ihren Studenten Office umsonst an!<<

    Wenn ich das richtig mitbekommen habe sind das aber kostenlose Abo-Lizenzen. D. h. spätestens ein Jahr nach dem Studienabschluss kann man seine Dokumente damit nicht mehr bearbeiten, wenn man weiterhin keine Lizenzgebühren zahlen möchte.

    Einen Installationsdatenträger bekommt man da auch nicht mehr. Das bedeutet, dass man später die ältere MS-Office-Version, mit der an seine Dokumente zu Studienzeiten erstellt hat, auch dann nicht mehr installieren kann, wenn eine neue Office-Version die mit der alten Version erstellten Dokumente nicht mehr fehlerfrei liest. Nicht einmal 15 Jahre alte Word-Dokumente kann ich mit Word 2013 heute schon nicht mehr fehlerfrei lesen.

    Über 25 Jahre alte LaTeX-Diplomarbeiten mit teilweise über hundert Seiten aus dem Hochschularchiv sind mit einer heutigen LaTeX-Version hingegen auf Anhieb fehlerfrei zu setzen und sehen von der Typographie her sogar noch besser aus als das damals gedruckte Originalexemplar im Bibliotheksarchiv.

  33. >Übrigens viele Hochschulen bieten Ihren Studenten Office umsonst an!<
    Und kostenlos dazu! :)))

    Frohes Neues!
    P.S.: auch 2017 würde ich LateX nur echten Ästheten empfehlen und wer eh kein Auge für die feinen Unterschiede in Schönheit und Proportion hat (wie heutzutage die meisten), kann sich wahrscheinlich die Einarbeitungsorgie ersparen, denn Word / oOo sieht ja nun auch nicht wirklich "schlecht" aus. Aber halt auch nicht wirklich *gut. Zudem wird für Latex ja auch wesentlich strukturiertes Denken verlangt. Dafür mag in den modernen Zeiten keine Zeit / kein Platz mehr sein.

    Vielleicht ist die Diskussion Word vs. Latex im Kern eine Wertediskussion?*

    🙂

    ____________
    * das würde die Hitzigkeit der Debatte stellenweise erklären.
    Meine eingeschlossen :p

  34. Pingback: Präsentieren, schreiben & veröffentlichen | Denkwerkzeuge im Wissensmanagement·

  35. Tatsächlich ist die Frage ob man Word oder Latex verwendet, eine Frage des Anwendungsbereichs. Im „normalen“ Büro wird man sicherlich kein Latex finden. Wozu auch. Doch hier geht es doch um die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten. Es ist keine Frage der wissenschaftlichen Disziplin per se. Ich habe im meinem wirtschaftsjuristischen Studium ausschließlich mit Latex gearbeitet.

    Freilich ist die Einarbeitung in Latex anders, aber grundsätzlich nicht schwieriger als in Word. Wohlgemerkt in Bezug auf wissenschaftliche Arbeiten. Die Freiheit in der Formatierung, die Latex bietet, wird mit Word nicht erreicht (z.B. Zitierstil, microtype etc.). Hat man erst einmal eine Vorlage erstellt, liegt der Fokus nur noch auf dem Schreiben des Textes. Ein weiterer Vorteil ist es, dass die Dokumente stabil sind. Spätere Änderungen verändern die Formatierung nicht und man kann die Dateien in jedem Texteditor öffnen. Letzteres scheint erst einmal unwichtig, doch wer schon mal eine defekte Worddatei hatte wird das verstehen.

    Ich will damit nicht sagen, dass man mit Word keine wissenschaftlichen Arbeiten schreiben kann. Das funktioniert für reinen Text ganz ordentlich. Für meinen Geschmack ist es aber zu umständlich, ein gut leserliches Dokument zu erstellen. Word kann keine Typografie, weshalb es auch nicht zum Setzen von Büchern oder für andere typografische durchsetze Medien verwendet wird. Das spielt für Geschäftsbriefe natürlich keine Rolle.

    Kurzum, ob man Word oder Latex für wissenschaftliche Arbeiten verwendet, ist nicht abhängig von der wissenschaftlichen Disziplin sondern vom eigenen Anspruch dem man Selbstgeschriebenen beimisst. Wenn es zu Schwierigkeiten bei der Formatierung kommt, ist es gleich ob man Word oder Latex benutzt, dann hilft das Internet. Ach ja, ich kann keine Latexprogrammierung. Alle Schwierigkeiten konnte ich aber durch Nachlesen oder durch Foren beseitigen.

  36. Da Word inzwischen in der Industrie der Standard ist, frage ich mich wieso eine externe Firma meinen Kollegen eine LaTex-Datei zukommen lassen will. Wir haben hier keine Mittel und Möglichkeiten damit umzugehen. Keiner kennt hier LaTex. Irgendwie lebt man dort hinterm Mond, wenn man am Industriestandard vorbei arbeitet.

  37. Sehr geehrter Herr Wehner,

    wer ein Programm benutzt (Word), dass viel Geld kostet, um sich dann mit allen Bugs und Unzulänglichkeiten herumzuschlagen, die dieses Programm so bietet (das wenigste ist, dass Ihnen ein bereits eingefügtes Bild völlig selbstständig irgendwo anders hinspringt, wenn Sie ein neues Bild einfügen; dass bei einem Diagramm sich irgendetwas um einen Millimeter verschiebt, wenn sie es ausdrucken und dadurch das ganze Layou versaut; dass Word so »nett« ist, den gesamten Zeilen-, Spalten- und Seitenumbruch neu zu machen, wenn Sie eine Word-Datei an einem anderen Computer oder mit einem anderen Drucker ausdrucken; dass sie nur noch einen Haufen Datenmüll haben, wenn Word beim Abspeichern abstüzt; dass Word unweigerlich abstürzt, sobald Sie versuchen, eine PDF-Datei einzufügen; dass es keinen einfachen Weg gibt – die Konstruktion einer Tabelle ist nicht »einfach«–, eine Formel referenzierbar eingeklammert am rechten Rand neben der zentrierten Formel zu nummerieren; dass Sie die Seitenzahlen, Bildnummerierungen, Abschnittsnummern usw. neu berechnen lassen müssen, wenn Sie irendwas neu einfügen oder umsortieren; dass eine in ein Word-Dokument eingefügte WMF-Datei, je nachdem, mit welchem Programm sie erstellt worden ist, unter Umständen ein kleines rotes Kreuz oben rechts in der Ecke darstellt, das auch ausgedruckt wird; dass der Ausdruck eines Word-Dokuments immer von der Darstellung am Bildschirm abweicht und, und, und …), statt ein kostenloses Programmpaket zu nehmen, dass stabil läuft, gut in automatische Prozesse eingebunden werden kann, ein fundierdes Wissen zur Textgestaltung beinhaltet und sich hervorragend für Versionskontrolle, Dokumentenmanagement und kollaboratives arbeiten eignet – nämlich LaTeX –, der hat wohl die Zeichen der Zeit überhaut nicht verstanden und lebt – genau: hinter dem Mond.

    — ÜBRIGENS —
    Es gibt inzwischen Pandoc, nämlich hier:

    http://pandoc.org/

    Damit lassen sich mit Leichtigkeit docx-Dateien (keine doc-Dateien, weil das kein offener Standard ist) in LaTeX-Dateien konvertieren und umgekehrt. Die Konvertierung von docx nach LaTeX setzt allerdings voraus, dass diejnigen, die die docx-Dateien verfassen, wissen, was Formatvorlagen sind und diesselben auch konsequent benutzen (logisches Markup). Leider ist das bei 90 Prozent aller Word-Benutzer nicht der Fall.

    Mit freundlichen Grüßen
    Marcus Glöder

  38. Hier wird ein teures Premium-Produkt mit etwas Kostenlosem verglichen. Das ist doch Verglsichbar!

  39. @ lololoboff

    😀

    Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wahrscheinlich ist das für Leute gedacht, die die Stabilität und die Qualität (beispielsweise beim Formelsatz) von LaTeX haben wollen, sich aber so an das (in der Regel grottenschlechte) Wordlayout gewöhnt haben, dass sie ein entsprechendes Outfit haben wollen. Oder sie möchten dumme Fragen vermeiden und deshalb PDF-Dateien erzeugen, die aussehen, als seinen sie mit Word erstellt worden. Das vermeidet dann Konflikte mit DAUs.

    Übrigens ist es schon lange nicht mehr so, dass Sie in LaTeX nur auf die LaTeX-eigenen Schriften angewiesen sind. So gut die in der Regel sind: mit XeTeX oder LuaTeX können Sie ganz bequem auf die in Ihrem Betriebssystem installierten Schriften zurückgreifen. Es ist also inzwischen auch mit LaTeX möglich, schlechtes Layout zu produzieren (wenn Sie denn wollen). Ganz wie in Word. 😉

    Viele Grüße
    Marcus Glöder

  40. Ich muss mich Entschuldigen das ich nicht alle Kommentare bis hier her gelesen habe. Jedoch dachte ich gebe ich auch mal mein bestes dazu.
    Erst einmal, netter Artikel und interessante Studie. Das die Lernkurve bei Latex sehr steil ist möchte ich an dieser Stelle auch absolut nicht bezweifeln. Auch das Word mittlerweile viel besser ist als es noch vor 10 Jahren war mag durchaus zutreffen (wäre auch traurig wenn nicht). Jedoch hat Microsoft auch immer wieder gezeigt wie unfähig sie sind ihre eigenen Standards um zu setzen und fort zu führen. So kann es dir schnell passieren das deine Formatierung in der nächsten Version von Word nicht mehr genau so aussieht wie du es eingegeben hast. Des weiteren hat auch Word eine steile Lernkurve für alles was mehr ist als der Standard. Ich finde wer Wissenschaftlich tätig ist sollte sich die Zeit nehmen LaTeX zumindest genauer an zu schauen.
    Ein Vorteil auf den hier bisher keiner eingegangen ist, ist die Möglichkeit LaTeX Dokumente mit Hilfe von Versionierungstools wie GIT zu verwalten und das Ergebnis nicht nur als eine PDF aus zu geben sondern eben auch in andere Formate überführen zu können.

    Eine Alternative zu Word und LaTeX stellt Pandoc mit hilfe von Markdown bereit. Ich behaupte jetzt mal schlicht das Markdown um längen einfacher ist als Word und LaTeX es je werden können. Mindesten 90% der Arbeit lassen sich in diesem Format schreiben und anschließend in eines der zahlreichen Formate übersetzen (unteranderem LaTeX, PDF, EPUB, DocX) und dort den letzten Feinschliff geben. Warum ich finde das weder Word noch LaTeX sondern eher Markdown die Antwort auf die Frage des perfekten Tools ist? Es geht beim schreiben der Dissartation, Hausarbeit usw. in erster Linie um das eine – Schreiben! In Markdown kann mein Layout nicht kaputt gehen, ich brauche nicht mit Listen kämpfen die sich komisch verhalten oder nach Befehlen suchen die ich vergessen habe. Das Schreiben des Textes steht im Vordergrund und am ende übersetze ich die Arbeit.
    Ich selbst mache das so und habe mir eine LaTeX Vorlage gebaut um die PDF zu erzeugen, somit komme ich nur für irgendwelche Formeln mit LaTeX in Berührung, alles andere ist ein simples Textfile welches ich sowohl auf Windows, Linux, Mac oder online bearbeiten kann.

  41. Das ich nicht lache. Seit ich von Word auf Latex umgestiegen bin hat sich mein Arbeitsfluss radikal verbessert:
    1. Ich benutze für alle wissenschaftlichen Arbeiten generell dasselbe Layout, nur selten mache ich kleine Anpassungen. D.h. ich kann mich von Anfang an auf das Schreiben selbst konzentrieren.
    2. Latex in Verbindung mit Citavi bietet mir ein Maximum an Auto-Funktion und Arbeitserleichterung, die so niemals mit Word zu haben wären.
    3. Keine mit Word verfasste Arbeit wird jemals so professionell und überlegen aussehen wir ein meine in Latex verfassten Arbeiten. (Im Ernst, ich habe eigentlich keine Ahnung von Latex, verwende immer nur Vorlagen und die Arbeiten sehen am Ende absolut Druckreif aus.)
    4. Latex und Word zu vergleichen ist wie Photoshop mit Paint zu vergleichen. Klar ist Paint zunächst einfacher, aber für Leute die langjährige professionelle Arbeit mit hohem Zeitdruck und Ansprüchen an sich selbst damit bewältigen wollen fällt die Wahl natürlich auf das Profi-Tool.
    5. Die Arbeit auf verschiedenen Rechnern ist problemlos möglich, das Latex nicht die Kompatibilitätsprobleme mit sich bringt wie Word.
    6. Latex ist im Gegensatz zu MS Word kostenlos.
    7. Und zuletzt muss ich noch sagen, dass ich Word natürlich trotzdem gut finde. Vor allem für Funktionen wie Briefe und Anwendungen mit modernen Designs (wie Bewerbungen). Latex ist halt eher für komplexe wissenschaftliche Arbeiten, mit vielen Querverweisen und Auto-Funktionen, während Word eher für Privatnutzeranwendungen funktioniert.
    MfG
    -jimihenrik

  42. Moin,
    ich bin echt überrascht, wie positiv das Blog über Word beim wissenschaftlichen Schreiben berichtet. Hier interessiert mich folgendes, denn wissenschaftliches Arbeiten ist nicht unbedingt gleich wissenschaftlichem Arbeiten…
    Wenn in der Arbeit nur Text ist ohne Bilder und größere eingebundene Dateien, mag es bestimmt so sein, dass Word überlegen ist. Man erstellt sich einmal ein entsprechendes Layout mit Word und schreibt dann ganz schnell alle folgenden Texte runter. Wenn viele Graphiken eingebunden werden müssen, kann Word aber meiner Meinung nach nicht mithalten. Meine Erfahrung geht allerdings auf die 2007er Version von Word zurück. Hatte 2011 meine Bachelorarbeit mit Word geschrieben und es war eine Katastrophe. Da ich viele Dateien einbinden musste, war die Dateigröße sehr schnell deutlich über 10mb und da fingen die Probleme an. Word brauchte teils unendlich lange um die Datei zu öffnen, bereits eingebundene Bilder wurden nicht mehr angezeigt etc. Es war zum verzweifeln… heute habe ich immernoch Probleme beim Öffnen der Datei.
    Das war letztlich der Grund weshalb ich auf Latex umgestiegen bin. Hier habe ich mir dann gewissenhaft das Layout geschrieben und alle folgenden wissenschaftlichen Arbeiten nicht mehr mit Word verfasst. Dadurch, dass ich jedes Kapitel einzeln einbinden könnte, gab es nie wieder Probleme beim öffnen der Datei, auch bei Dateigrößen ~30mb, wie bei meiner Dissertation. Ganz zu schweigen vom einfacheren Einbinden und Anordnen von Vektorgraphiken, PDF Druck, Zitationen, etc.

    Im Rahmen meiner Diss habe ich aber auch mit der neuesten Word-Version gearbeitet. Zusammen mit Citavi war ich sehr überrascht, wie sich Word weiterentwickelt hat. Vielleicht, wenn ich es mal zu einem günstigen Preis mir das anschauen kann, gebe ich Word noch einmal eine Chance. Zur Zeit habe ich aber eher das Vertrauen in Word verloren.

  43. „Latex ist im Gegensatz zu MS Word kostenlos.“
    Das ist zumindest für Studenten kein Argument mehr, sie zahlen 5.-€ pro Jahr fürs Office-Paket.
    Ich arbeite aktuell mit Office365 und selbst wenn es stabil auch größere Datenmengen verwaltet, sieht das Ergebnis immer noch nicht so „schmissig“ aus wie ein Latex-Schriftstück aus 1990. Für mich ist das Einarbeiten in Latex aktuell eine Frage der Eitelkeit. Der Unterschied im Layout zwischen „schon ok“ und „wow, professionell“ ist mir wichtig. Es sind die *feinen* Unterschiede, die zur Ehre gereichen 🙂

  44. Ich kannte bis vor kurzem Latex gar nicht und benutze so gut wie für alles Word.
    Aber selbst ich benutze für mathematische Dokumente mit vielen Formeln eindeutig Latex, da ich diese in Word miut dem eingebauten Formeleditor nur benutzen kann, wenn ich manche Funktionen anders nutze, als sie gedacht sind. Dadurch sieht das nie perfekt aus, aber ich überlege auch einen Kompromiss:
    Ich benutze die Formeln in Latex, und kopiere sie als PDF in Word.

    • Schau die evtl mal Pandoc an. Dort kannst du dann in Markdown deine Dokumente verfassen und die Formeln einfach in LaTeX Formatierung im Text platzieren. Das ganze lässt sich am Ende in PDF oder auch zu einem word Dokument umwandeln.

  45. War ja logisch, dass die Latex Fanboys ihr heiliges Latex in den Kommentaren verteidigen müssen, während Word-Fans nichts schreiben, da sie sich einfach bestätigt fühlen 🙂

  46. „Heute noch LaTeX zu benutzen ist quatsch.“ mag solange korrekt sein, solange man dem Design, dem harmonischen Gesamteindruck keinen Wert beimisst. Der Wert der Schönheit ist seit dem ersten Weltkrieg weltweit arg unter die Räder geraten, diese Debatte passt da gut mit rein. Wer noch Zugang zu einem natürlichen Harmonieempfinden hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Gesamteindruck eines Latex-Dokumentes als deutlich angenehmer empfinden.
    Es soll ja noch Menschen geben, denen das wichtig ist :/

    • Wer sagt das man mit Word nicht auch schöne Dokumente erstellen kann? Mal ganz abgesehen davon, dass ich glaube das Print sowieso immer weniger relevant wird, sollte es wohl wichtiger sein, dass ein „Dokument“ Online gut aussieht.

  47. „Wer sagt das man mit Word nicht auch schöne Dokumente erstellen kann?“

    „Schön“ vielleicht (was immer das sein soll), aber eben nicht in der Feinheit, wie das Latex macht. Der Unterschied fällt auf. Schau Dir einfach mal einige verschiedene Exemplare an, trainiere Dein Empfinden ein wenig.. wenn Du nicht gerade ein Zombie bist, wirds Dir auffallen. Es sind die Feinheiten in Abständen, Leerräumen, Füllung. Ich wäre froh, wenn ichs gernau definieren kann, aber ich bin kein Grafiker.

  48. „Bin wohl zu sehr damit beschäftigt mich auf den Inhalt zu konzentrieren “ schreibst Du – genau. Zum Beispiel. Wie ich ja explizit schrieb:
    >
    „Heute noch LaTeX zu benutzen ist quatsch.“ mag solange korrekt sein, solange man dem Design, dem harmonischen Gesamteindruck keinen Wert beimisst. Der Wert der Schönheit ist seit dem ersten Weltkrieg weltweit arg unter die Räder geraten, diese Debatte passt da gut mit rein.
    <

    Danke für die Bestätigung 🙂

      • Schön wenn du dich bei word auf den Inhalt konzentrieren kannst, ich persönlich bezweifelt das die meisten sich auf den Inhalt konzentrieren als vielmehr ständig an den Stellschrauben des designs zu drehen.

        Du schreibst auch „Mal ganz abgesehen davon, dass ich glaube das Print sowieso immer weniger relevant wird, sollte es wohl wichtiger sein, dass ein „Dokument“ Online gut aussieht.“ ich glaube jedoch nicht das word die Antwort darauf ist ;-). Prinzipiell habe ich nichts gegen Word außer vllt. das sie sich nichtmal an ihre eigenen Konventionen halten und nur mäßig daran interessiert sind den offenen standard zu verbreiten.

  49. Wie sinnvoll ist ein Test, innerhalb von 30 Minuten einen Text zu reproduzieren? Ich nutze Word wie LaTeX. Word beruflich, weil ich muss. LaTeX privat, weil ich will. Meine Arbeiten an der Uni habe ich auch immer mit LaTeX verfasst. Warum? Word raubt mir den letzten Nerv. Und es ist noch schlimmer geworden. Word 2007 war noch annehmbar, aber Word 2013 finde ich gruselig. Man passt nicht auf, ein falscher Klick und schwupps sind alle Nummerierungen futsch. Eine Kollegin hat im letzten Jahr drei Tage gesessen und u.a. mich konsultiert, um die Nummerierung in einem Dokument zu korrigieren.

    Bei LaTeX ist die Eingabe eine Textdatei, ich kann mein Zeug auf viele Dateien verteilen. Ich programmiere privat auch auch Generatoren, die mir LaTeX-Code produzieren, die dann nach pdflatex weitergeleitet werden. Automatisierte Dokumentenerstellung schimpft sich das. Ginge vielleicht auch mit Word, aber ich will nicht Basic lernen. Privat nutze ich LibreOffice, aber das Basic ist zum Heulen,weil nicht dokumentiert. Ich möchte die Programmiersprache verwenden, mit der ich produktiv bin, d.h. Python. Andere bevorzugen Perl oder Ruby.

    Bei LaTeX hat man den Vorteil, dass man, wenn man gut vorbereitet ist, sich danach nur noch auf den Inhalt zu konzentrieren braucht. Eine gute Vorlage ist die halbe Miete.

    • Wolfgang Miersch schreibt:

      »Bei LaTeX hat man den Vorteil, dass man, wenn man gut vorbereitet ist, sich danach nur noch auf den Inhalt zu konzentrieren braucht. Eine gute Vorlage ist die halbe Miete.«

      Genau so ist das. 🙂

    • Hi, im nachfolgenden ist ebenfalls mein Kommentar zu lesen. Ich stimme dir da voll zu =).

      In der Industrie ist es auch mit LaTeX möglich, musst dich nur bei deinem Vorgesetzten überzeugen, wenn du sowieso Reports als PDF per Mail verschickst. Diese lassen sich dann auch widerum schwerer fälschen, so dass diesem Report mehr glauben geschenkt werden kann als bei einem Hacker/Ex-Mitarbeiter/und sonstige…, der den Report abfälscht.

  50. Hallo an alle,
    die vielen Kommentare machen einen richtig müde, die alle durchzulesen.

    Ich fasse mich kurz. Ich war vor dem Studium bereits in der Industrie tätig und kann sagen, dass privat als auch im Beruf viel mit Office gehandhabt habe und darin sogar Expertenwissen vorweise. (Makros, usw. sind kein Problem für mich).

    Da ich ein naturwissenschaftliches Studium zZ mache in Materialwissenschaften (zZ. B.Sc.) habe ich zur Kenntnis genommen, dass zur B.-Arbeit eine Arbeit mit LaTeX geschrieben werden sollte. Dies war ebenfalls der Grund, warum ich mich mit LaTeX bereits im 2.Semester beschäftigt habe. In naturwissenschaftlichen Pratikas schreibe ich nat.wis. Protokolle.

    Fazit, wie viele andere auch schon geschrieben hatten, für jmd. der viele Arbeiten oder Protokolle oder Aufsätze schreiben muss wäre idR LaTeX tatsächlich eine bessere Wahl, da die Gleichung Nr. und die Abbildungsnummern mit einem Label versehen sind, die im fließendem Text als Verweis dazu mit einem Referenz zum Label^^ verpasst. Das Beste ist, falls eine weitere Gleichung oder Abbildung irgendwo reingeschoben werden sollte oder ergänzt werden sollte oder einfach weil dir noch etwas einfiel oder gefehlt hatte, was was ist noch….ist dann die Struktur nicht komplett hinüber. Mit LaTeX werden dann alle nachfolgende Abbildungsnummern bzw. Gleichungsnummern auch im fließendem Text automatisch angepasst, welches mit Word leider oftmals mit einigen Schwierigkeiten dies zu entledigen sind.

    mfg doublec

  51. Ich frage mich, welchen Wert diese „Experten-Einschätzung“ haben soll, wenn der Experte, d. h. der Autor, noch nicht einmal den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ kennt, Kommas und Bindestriche falsch setzt. So jemand kann gar kein Gespür für typografische Feinheiten entwickeln. Vielen Dank, aber die „wissenschaftliche Arbeit“ mit Word kann der Autor behalten. Nicht zuletzt ist es sehr einseitig vom Autor, nicht auf andere Textverarbeitungsprogramme wie LibreOffice einzugehen.

  52. Meinen Student_innen habe ich es immer frei gelassen, welches Textsystem sie zur Erstellung ihrer Bachelor- oder Masterarbeiten verwenden. Das wird auch so bleiben.
    Allerdings verlange ich streng, dass sie mit ihrem Textsystem umgehen können. Rechtschreib- und Trennfehler streiche ich gnadenlos an. Wer bei seinem Textsystem noch nicht einmal die Trennhilfe oder die Rechtschreibüberprüfung nutzt, ist unten durch. Leider muss ich feststellen, dass die Word-Nutzer sich darum am wenigsten Gedanken machen. Da wird das verwendet, was Microsoft ihnen voreingestellt hat und gut ist es (so meinen sie).
    Da hat man dann schon mal Zeilen im Blocksatz, wo längere Leerfelder als Worte enthalten sind.
    Bis vor einigen Monaten habe ich selbst fast ausschließlich Libre Office (Open Office) für meine Texte verwendet (mit Word stand ich immer etwas auf Kriegsfuß, das würde hier aber jetzt zu weit führen). Ich habe aber auch eine Word-Lizenz, um den einen oder anderen DOC-Export aus Libre Office (für die lieben Kollegen und Freunde, die nur Word können) nochmal zu überprüfen.
    Vor einiger Zeit habe ich mich anhand eines Artikels aus der c’t (Heise-Verlag) mal wieder mit Latex beschäftigt. Da ich unbedingt von Windows 10 weg wollte und mich für Linux Mint entschieden hatte, schien das eine gute Gelegenheit, auch bei der Textgestaltung neue Experimente zu wagen.
    Das Ergebnis: Ich bin mehr als begeistert. Mit TexStudio hat man eine Eclipse-ähnliche Programmierumgebung und da man per Klick sofort ein PDF erzeugen und anzeigen kann, werden auch die Gewohnheiten ans WYSIWYG befriedigt.
    Mir macht das richtig Spaß, zumal viele „Verführungen“ zur Grafik-Fummelei bei Latex einfach entfallen und ich mich mehr auf den Text selbst konzentrieren kann.
    Ich bin sehr beeindruckt von dem Know-how der Textgestaltung, das in den Latex-Klassen enthalten ist.
    Obwohl ich in den letzten Jahren viel Arbeit in Vorlagen für Libre Office gesteckt habe und das Textsystem quasi im Schlaf beherrsche, werde ich wohl jetzt zunehmend mit Latex arbeiten.
    Man muss es mal ernsthaft eingesetzt haben, um das zu verstehen.
    Ein Zurück wird es dann nicht mehr geben (jedenfalls bei mir nicht).

  53. Ich finde die Aussagen merkwürdig. Latex sieht immer noch wesentlich professioneller aus. Der wesentliche Vorteil ist die Nachvollziehbarkeit der Formatierung. In Word kann jeder machen was er will. Sobald man mehrere Personen hat die an einem Dokument arbeiten wird es schwierig. Ich weiß nicht ob es in den neueren Word Versionen behoben wurde, aber die Verbindung von Tabellen und Bildtiteln mit dem Bild ist nicht automatisch gegeben.
    Der Verweis auf ein Bild ist standardmäßig Nummer + Bildunterschrift (warum?).
    Das Erstellen einer eigenen Formatierung ist umständlich und aufwändig.
    Man kann mit Word viel machen. Bei langen Texten, mit vielen Formeln ist Latex immer noch die erste Wahl. Bei vielen Bildern mit angepasster Formatierung auch. Man kann Schleifen verwenden und muss nicht in irgendwelche Menüs. Auch sehen die Bilder, wenn man den Text drüberlegt professioneller aus.
    Gerade in den Ingenieurs- und Naturwissenschaften ist Latex immer noch in der Wissenschaft weit verbreitet und wird es bleiben, weil es Word an vielen Stellen überlegen ist (für viele Menschen sind diese Stellen allerdings nicht relevant).

  54. Ich habe natürlich nicht den gesamte Kommentarverlauf gelesen, möchte aber trotzdem meinen Senf dazu abgeben:
    1.) Der Verfasser scheint beruflich MS-belastet zu sein, ist also nicht gerade als neutraler Betrachter zu behandeln.
    2.) Word ist viel besser als noch vor xxx Jahren.
    3.) In gewissen Word Versionen kann man inzwischen sogar Latex im Formeleditor benutzen.
    4.) Es ist wesentlich leichter ein (großes) Dokument in Word zu zerstören als in LaTeX. Beispiel:
    Ich muss ein Dokument pflegen, bei dem diverse Posten durch häufig wechselnde Personen aktualisiert werden mussten. Nachdem das Dokument inzwischen durch etliche Hände gegangen ist, ist die Formatierung der Horror. Die beste Option, wäre es das Dokument komplett neu zu schreiben. Die Verlinkung der Namen mit den Postenbeschreibungen wär in Latex sehr einfach, in Word weiß ich nicht wie dies geht. Falls ich es herausfinden würde wie es geht, würde mein Nachfolger vermutlich kaum eine Chance haben dies nachzuvollziehen.
    Dies ist ein use-case bei dem Latex definitiv viele Vorteile hat. Ich habe mich trotzdem dagegen entschieden ein Latex-Dokument einzurichten, da dies mein letztes Jahr in dem Bereich ist und mein Nachfolger vermutlich kein Latex beherrschen wird und das Dokument nicht so wahnsinnig wichtig ist. Ist irgendwie traurig.

    Ich benutze beides; aber für Dinge die „wichtig“ sind und Qualität haben sollen wähle ich LaTeX – ich bin allerdings auch hauptsächlich im naturwissenschaftlichen Bereich unterwegs.

    In den Kommentaren habe ich nirgends eine klare Aussage vom Verfasser gefunden, wie viel er sich mit LaTeX beschäftigt hat. Würde ich interessant finden.

  55. Ich hab mir die endlosen Kommentare nicht alle durchgelesen. Allerdings kann ich sagen, dass es auch eine Latex Schnittstelle gibt, das Programm nennt sich Lyx und bietet meines Erachtens die besten Möglichkeiten aus beiden Welten (Word und Latex). Die Bedienung ist super simple, auch die BWLer können dies benutzen ohne zu coden, dafür muss man kein Latex Experte sein. Die Leute, die mit Latex vertraut sind können mit dem Befehl cmd+L ganz einfach ihren Code an jeder beliebigen Stelle schreiben und ganz normal Latex benutzen. Ich empfehle jedem Lyx, ich persönlich sehe da überhaupt keine Nachteile.

  56. Für mich stellt sich aktuell die Frage, mit welchem Program ich schneller umformatieren kann. Also von einer Bachelorarbeit im Protokollformat DinA4 einspaltig mit Tabellen und Grafiken zu einem Artikel DinA4 zweispaltig mit Tabellen und Grafiken. Ist da eins von beiden „doch“ besser geeignet? Noch behersche ich kein Latex aber wenn icg das damit flotter hinbekäme würde ich mir überlegen es zu lernen. Danke für jedwegige Antwort 😉

  57. Auch in der Schule hatten wir Word und ich nutze es immer noch. Latex habe ich auch schon versucht, aber ich sehe sie beide als Programme fürs schreiben und Text Bearbeitung, es ist einfach nach Geschmack. Meine Seminararbeit habe ich in Word geschrieben, da habe ich die Anleitungen von meinem Professor bekommen und habe sie auch genutzt, sicherlich könnte man die Arbeit auch in Latex schreiben. Da möchte ich mich für diesen Beitrag gerne bedanken, versuche auch mehr über Latex zu lernen!

  58. Schwachsinn. Word verhaut gerne das Format. Man muss es in ein PDF konvertierten damit man sicher ist, dass zu bekommen was man sieht. Als Chemiker war Word total sinnlos.
    Auch bei sonstigen Arbeiten ist es praktisch, selbst das Format, die Sprache, die Rechtschreibung, sowie die Zeichensetzung einfach vorzugeben. Man bekommt am Ende, dass was man meint zu bekommen. Nicht dass was Word will was man bekommt.

  59. Habe bis zum Ende meines Masters Maschinenbau ausschließlich Word verwendet und mitten in der Masterarbeit auf Latex gewechselt, weil mir die Ästhetik immer besser gefallen hat und ich bereue es, dass ich nicht bereits am Anfang des Studiums Latex gelernt habe. Absolut alles fällt mir einfacher. Ich musste plötzlich nichts mehr an der Formatierung ändern. Vorher habe ich alle paar Absätze irgendwas immer zurechtrücken müssen.
    Und Citavi funktioniert meiner Meinung nach in Latex sogar noch besser und einfacher.

  60. Also ich persönlich nutze LaTeX ja vor allem wegen der Qualität des fertigen Dokuments: (1) Der Blocksatz mit gleichmäßigem Grauwert und optischem Randausgleich bei Verwendung vom microtype; (2) echte Kapitälchen; (3) Automatismus für korrekt gesetzte Ligaturen mit selnolig; (4) automatische Platzierung von Abbildungen/Tabellen mit Gleitumgebungen (und wenn man das nicht möchte, kann man die Gleitumgebungen ja weglassen), was zu besseren Seitenumbrüchen führt; (5) direkt in LaTeX erzeugte Graphiken mithilfe von tikz/pgfplots, die sich perfekt in das restliche Dokument einfügen und niemals verpixeln.

    Zugegeben: Wenn man nicht explizit auf solche Dinge achtet, fallen Sie einem vermutlich gar nicht auf (vermutlich genauso wenig wie dem Betreuer). Aber wenn man sich einmal an die Qualität eines mit LaTeX gesetzten Dokuments gewöhnt hat, dann führt kein Weg mehr zurück zu Word & Co. Heutzutage würden mich keine zehn Pferde mehr dazu bringen, eine Abschlussarbeit mit Word zu schreiben (auch wenn keine einzige mathematische Formel darin vorkäme).

    Fazit: Wenn es was aussehen soll, dann führt kein Weg an LaTeX vorbei (außer vielleicht kostenpflichtige Software wie Indesign). Und ja: Ich lasse auch gern den elitären Snob heraushängen — schließlich habe ich einige Zeit investiert, um LaTeX zu lernen und meine Word-nutzenden Kommilitonen bedauern zu können 😉

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